Fernschaltgerät NL - Widerstand kaputt?

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T3sla
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Fernschaltgerät NL - Widerstand kaputt?

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Beitrag: # 50776Beitrag T3sla »

Hallo zusammen,
ich konnte vor etwas längerer Zeit einen Siemens T100s aus einer Museumsauflösung erwerben. Die Maschine war in einem gepflegten Zustand, wurde dort nur im Lokalmodus betrieben. Dieser funktioniert auch einwandfrei - inklusive Lochstreifensender bzw. Empfänger/Stanzer.
Bei Anschluss an das iTelex-Interface zeigte das Gerät jedoch nicht die gewünschte Funktion. Nach dem Säubern der Relaiskontakte leuchtete nun auch bei fehlender Linienspannung die erste Taste. Das war also schon eine erfolgreiche Aktion. Dennoch zeigt das Gerät noch das folgende Verhalten:
Wenn das Gerät für die Konfiguration von der Karte "angerufen" wurde - schaltet der Motor des Fernschreibers zwar ein, doch es erfolgte keine Reaktion der Schreibmechanik. "Lokal" zu schreiben funktioniert jedoch.

Das Herauswählen zeigt folgendes Verhalten: Das Gerät reagiert auf die Wahlaufforderung des iTelex-Systems (LED blinkt auch beim Drehen der Wahlschreibe) und fährt nach dem Wahlvorgang kurz an und geht sofort wieder aus.

Nach einiger Analyse habe ich festellen können, dass das A-Relais ausgeht, sobald das ER-Relais anspricht und das H-Relais aktiviert. Die Übergabe (A-Relais von Wicklungen 3-4 zu 1-2) funktioniert also nicht. Dies erklärt auch das Verhalten, dass die Schreibmechanik keine Reaktion zeigt, da der Empfangs- bzw. Sendekreis nicht in die Leitung eingeschliffen wird. Wird das Relais nun manuell (per Hand) aktiviert, empfängt und sendet das Gerät wärend des Konfigurationprozesses(der iTelex Karte) einwandfrei. Das bedeutet, dass aus irgendeinem Grund der Stromkreis welcher die Wicklung 1-2 des A-Relais anspricht, einen Fehler aufweist. Nach dem Durchmessen der Schaltung ist mir aufgefallen, dass der Widerstand R6 (zumindest glaube ich, dass das markierte Bauteil auf dem Bild - dem Widerstand R6 auf dem Schaltplanes enspricht) keinen Durchgang mehr zeigt. Ich hätte nicht gedacht, dass solche Drahtwidersstände - sollte es sich um einen solchen halten - kaputt gehen...
image1.jpg
image2.jpg
Mein Lösungsansatz wäre jetzt, diesen Widerstand zu ersetzen. Ggf. durch einen Kohleschichtwiderstand - Im Durchschnitt sollte die Leistung an diesem Widerstand (mit Puffer gerechnet, da auf die abfallenden Spannungen an den vollständig energetisierten Spulen verzichtet wurde) 3.6 W [(60V)^2 / 1000 Ohm] betragen, oder? Somit sollte ein Kohleschichtwiderstand die nötige Leistungsfähigkeit besitzen, oder übersehe ich etwas?

Ich wollte also Fragen, ob es sich bei dem markierten Teil tatsächlich um den Widerstand R6 des Schaltplanes handelt und ob es eine gute Idee ist diesen Widerstand mit einem Kohleschichtwiderstand zu ersetzen. Oder ob ich irgendetwas übersehe, denn es gibt ja auch kleinere Widerstände (von der räunlichen Dimension) in der Schaltung - warum hier leitungsresistentere Drahtwiderstände? Hat das historische Gründe?

Im voraus vielen Dank für eure Hilfe :)
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RolandRobbi
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