Das Bedienkonzept hat aus meiner SIcht ein paar Schönheitsfehler:
- Die Strombegrenzung lässt sich nur recht grob einstellen und ablesen, als KOnstantstromquelle also eher nicht so nützlich. (Als Leistungsbegrenzung gegen abbrennende Testschaltungen sollte die grobe Einstellung reichen.)
- Die Spannungen sind dagegen um so feiner einstellbar, über mechanische Zählwerke? Da muss man aber vermutlich ganz schön lange an den Knöpfen kurbeln, da es anscheinend keinen getrennten Grob- und Feintrieb gibt?
- Die Anzeigeinstrumente für die Ist-Werte sind eher klein und mäßig genau ablesbar.
- Es scheint ein längsgeregeltes Netzteil zu sein (gut, weil ohne Gefahr von Impulsstärungen). Da würde ich bei der Leistung schon einen Lüfter erwarten, kann aber nicht erkennen, wo die Luftaustritte sind. Nur die relativ kleinen Öffnungen oben/hinten im Alu-Profildeckel? Ist der Lüfter dann laut?
Das sind aber alles keine KO-Kriterien.
Die Kombination der drei Spannungen und Stromstärken finde ich ganz pfiffig: Du kannst symmetrische Versorgungsspannungen bis +- 30V erzeugen, oder einmal bis 90V (30V und 60V in Serie); bei 5V liefert es ganz ordentlich Strom. Die 1A und 0,6A bei den höheren Spannungen sind nicht furchtbar viel, aber vermutlich für die meisten Vorhaben ausreichend.
Was das Netzteil nicht kann, ist 12V oder 24V mit ein paar Ampere, um Akkus zu laden oder irgendwelche Industrieelektronik zu versorgen. Das könnte dir irgendwann mal fehlen.
Ich finde, es spricht nichts gegens Mitbieten, aber ich würde nicht allzu hoch gehen; bis 150 Euro vielleicht? Alternativ, wenn's nicht klappt: Ich habe zwei Korad KA3005P (jeweils 30V/5A, digital, fernsteuerbar -- aber klassisch längsgeregelt, kein Schaltnetzteil). Ein bisschen teurer sind die inzwischen geworden, derzeit 119 Euro bei Welectron; ich bin sehr zufrieden mit meinen.