interne Kommunikation zw. 50 u. 100 Baud Maschine

[WolfgangH]

Ich habe vor ein paar Tagen meinen Lo3000 auf 100 Baud umgestellt. (Weil er es kann, es schon eine Firmware für die ED-1000 Karte gibt und es Spaß macht macht. Es ist schon beeindruckend, wie die Kiste den Text rauswirft.)
So richtig von Nutzen ist es nur, wenn es auch die Gegenstelle kann. Die Kommunikation nach außen funktioniert soweit problemlos auch mit langsameren Geräten. Sowohl das Senden als auch Empfangen. Beim Senden muß man berücksichtigen, daß der Empfänger langsamer ist und eine Antwort auf ein Werda dann länger dauert. Möglicherweise gibt es hier Grenzen, die ich noch nicht erkundet habe.

Was mir aber auffällt, daß ich keine interne Kommunikation meiner beiden Maschinen am selben i-Telex zustande bekomme. Es klappt weder vom T37 zum Lo3000 noch umgekehrt. Bei der Anwahl gehen die Maschinen zwar an, aber es wird nicht einmal das Datum gedruckt.
Anbei zeige ich meine Konfiguration am i-Telex.

Lokale_Geraete-Konfiguration.png

Hinweis: auf der 21 hängt der Lo3000, auf der 11 der T37

Was habe ich hier falsch eingestellt? Oder muß ich sonst noch etwas berücksichtigen?

[FredSonnenrein]

Hallo Wolfgang,

da die Ethernet-Karte bei der internen Kommunikation gar nicht beteiligt ist, kann diese auch keine Baudraten-Umwandlung vornehmen. Es ist also nicht möglich, außer über externe Verbindungen, Fersnschreiber mit unterschiedlichen Baudraten im "lokalen" Netz zu verbinden. Das liegt daran, dass auf dem internen Bus des i-Telex die Baudrate "irrelevant" ist, da nur die Pegelwechsel des Fernschreibsignals übertragen werden. Das ist absichtlich so, damit innerhalb des Systems absolut null Verzögerung bei der Übertragung passiert. Würde jede Schnittstellenkarte zunächst die 5 Bit aufnehmen und dann erst absenden, würde auf der Gegenstelle das geschriebene Signal mit ca. 0,2 Sekunden Verspätung ankommen. Das ist durchaus erkennbar!

Bei internen Verbindungen wird ohnehin niemals das Datum gedruckt, weil auch dieses von der Ethernetkarte (des Empfängers) generiert wird.

Viele Grüße,

Fred

[dh0jsv]

Meinen F2000 kann ich auf 50, 75 und 100 Bd einstellen, habe ich aber noch nie probiert. Sollte das über die Standart-Karten im i-Telex gehen, können wir das mal versuchen. Ich tippe allerdings i.d.R. live, da ist das egal. Wäre nur bei Sendung vom Lochstreifen oder halt aus dem Speicher interessant.

[WolfgangH]

Hallo Fred,

danke für die Erklärung. Das heißt, intern können Geräte immer nur mit der gleichen Geschwindigkeit kommunizieren. z.B.: 2 Maschinen mit 50 Baud oder 2 Maschinen mit 100 Baud, aber nie gemischt.
Nach extern übernimmt die Ethernetkarte des langsameren Geräts die Pufferung noch nicht gedruckter Zeichen. Wie groß ist der Puffer?
Eine A4 Seite konnte ich bisher noch ohne Probleme übertragen.

[FredSonnenrein]

Da die Ethernet-Karte das 50 Baud-Signal "de-serialisiert" (d.h. alle 5 Bit empfängt, zusammensetzt und dann ins Netz schickt) und die Ethernet-Karte am anderen Ende wieder "serialisiert" (die 5 Bits mit Start- und Stopbit auf den internen Bus gibt), sind die Baudraten bei Verbindungen über das Internet (oder auch im LAN) egal. Der Puffer auf der langsamen Seite könnte natürlich überlaufen, aber das ist eher ein theoretisches Problem.

[FredSonnenrein]

Hallo Wolfgang,

Das heißt, intern können Geräte immer nur mit der gleichen Geschwindigkeit kommunizieren. z.B.: 2 Maschinen mit 50 Baud oder 2 Maschinen mit 100 Baud, aber nie gemischt.

exakt.

Nach extern übernimmt die Ethernetkarte des langsameren Geräts die Pufferung noch nicht gedruckter Zeichen. Wie groß ist der Puffer?
Eine A4 Seite konnte ich bisher noch ohne Probleme übertragen.

Auch richtig. Der Puffer sind etwa 1500 Zeichen.

[WolfgangH]

Hallo Sven,

leider kenne ich den F2000 nicht, läuft der mit ED-1000? Falls ja, dann müßtest Du auch auf die ED-1000 Karte im i-Telex die geeignete Firmware aufspielen z.B.: mit Updatekabel. Wenn das für Dich kein Problem ist, dann ist das eine nette Spielerei, der Maschine bei der Arbeit zuzusehen. Falls Du Lust hast, kannst Du gerne mal auf der 11913 durchklingeln. (Beim live tippen mache ich zu viele Fehler, deshalb sende ich gerne per LS oder Speicher.)

[DF3OE]

Ich habe ja vor einigen Jahren mal T1000S und T1200SD in Finnland gerettet.
Die finnischen elektronischen Maschinen haben eine Umschalttaste auf der Tastatur für 100 und 200 Baud.
Wenn man wusste, dass der angerufene Teilnehmer auch eine moderne Maschine hat, konnte man anscheinend
einfach umschalten. Habe allerdings noch nicht analysiert, wie sie die Signalisierung zum anderen Teilnehmer
machen. Muss ich mal machen, dann könnte man dieses Feature ja vielleicht auch bei i-Telex implementieren.

[WolfgangH]

Der Puffer sind etwa 1500 Zeichen.

Gut, wenn ich richtig rechne, sind das gut 32 Zeilen. (1500 / 69 * 1,5 - In der Zeit wo ich 100 Zeichen sende, werden 50 gedruckt.)
Da muss ich in Zukunft aufpassen, mein FS weiß ja nicht, wenn der Puffer voll ist.

Danke für die prompte Klärung!

[WolfgangH]

Wenn man wusste, dass der angerufene Teilnehmer auch eine moderne Maschine hat, konnte man anscheinend
einfach umschalten.

Werner hatte da gestern etwas probiert, leider kam nach einiger Zeit bei mir nur mehr Zeichensalat an. Kann sein, daß er da auch noch auf Euch zukommt.
Ich finde die Sache allemal spannend.