Grüße aus Rheinland-Pfalz
Verfasst: So 11. Dez 2022, 21:16
Hallo zusammen,
mein Name ist Marco und ich komme aus der Nähe von Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz). Seit den späten 1990er Jahren sammel ich alte Telefonapparate der Bundes- und Reichspost, wobei ich die Sammlung kompakt halte und einige Geräte auch schon wieder abgegeben habe.
Mein Großvater war technischer Fernmeldebetriebsinspektor, der als Fernmeldehandwerkerlehrling bei der Deutschen Reichpost begann und bis zu seiner Pensionierung 1986 bei der Bundespost im Fernmeldeamt Bielefeld tätig war. Zu seiner Kernaufgabe zählte zuletzt die Prüfung, Dokumentation und Abnahme von gemieteten Nebenstellenanlagen, die Verbindung zum Postnetz hatten. Davor hatte er aber auch andere fernmeldehandwerkliche Aufgaben, wie der Aufbau von Telegraphenmasten mit Blankdrähten aus Bronze an Porzellanisolatoren.
In den 1970er Jahren konnten Postmitarbeiter und berechtigte Institutionen (z.B. Bildungseinrichtungen) im Schrottverkauf des Fernmeldezeugamts Münster ausrangierte Technik erwerben und mussten eine Erklärung abgeben, diese nur für private Zwecke zu nutzen und nicht am Postnetz zu betreiben. Bezahlt wurde nach abgewogenen Kilos. Aus diesem Verkauf hatte mein Großvater für meine Eltern eine Telefonanlage von Mix & Genest (W 1/5/1) mit einigen Apparaten organisiert, die jahrelang als Haustelefon genutzt wurde, was damals noch etwas Besonderes war. Diese trümmerschwere Anlage mit zahlreichen Relais habe ich als Junge leider untersucht, zerlegt und dann entsorgt, was ich heute bitter bereue. :-/
Vermutlich war das aber der Auslöser für das Interesse an Fernmeldetechnik. In der Vergangenheit habe ich meinen Großvater manches aus seinem Beruf fragen können, aber über das Thema ‚Fernschreiber’ haben wir leider so gut wie nie gesprochen.
Eher zufällig bin ich letztes Jahr auf das Bild eines Siemens T68d gestoßen, dessen Design mich sofort angesprochen hat, sodass ich auch eine solche Maschine als Ergänzung zu meinen Telefonen angeschafft habe. Mittlerweile sind zwei Geräte dieser Gattung im Haus, die Ein- und Zweistreifenausführung mit Lokalbetrieb. Den T68d in Einstreifenausführung konnte ich mit dem wertvollen Fachwissen aus dem Forum wieder funktionsfähig machen, eine Maschinenvorstellung mit Bildern von der Herrichtung kann ich in der passenden Kategorie des Forums posten, falls Interesse besteht.
Beste Grüße
Marco
mein Name ist Marco und ich komme aus der Nähe von Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz). Seit den späten 1990er Jahren sammel ich alte Telefonapparate der Bundes- und Reichspost, wobei ich die Sammlung kompakt halte und einige Geräte auch schon wieder abgegeben habe.
Mein Großvater war technischer Fernmeldebetriebsinspektor, der als Fernmeldehandwerkerlehrling bei der Deutschen Reichpost begann und bis zu seiner Pensionierung 1986 bei der Bundespost im Fernmeldeamt Bielefeld tätig war. Zu seiner Kernaufgabe zählte zuletzt die Prüfung, Dokumentation und Abnahme von gemieteten Nebenstellenanlagen, die Verbindung zum Postnetz hatten. Davor hatte er aber auch andere fernmeldehandwerkliche Aufgaben, wie der Aufbau von Telegraphenmasten mit Blankdrähten aus Bronze an Porzellanisolatoren.
In den 1970er Jahren konnten Postmitarbeiter und berechtigte Institutionen (z.B. Bildungseinrichtungen) im Schrottverkauf des Fernmeldezeugamts Münster ausrangierte Technik erwerben und mussten eine Erklärung abgeben, diese nur für private Zwecke zu nutzen und nicht am Postnetz zu betreiben. Bezahlt wurde nach abgewogenen Kilos. Aus diesem Verkauf hatte mein Großvater für meine Eltern eine Telefonanlage von Mix & Genest (W 1/5/1) mit einigen Apparaten organisiert, die jahrelang als Haustelefon genutzt wurde, was damals noch etwas Besonderes war. Diese trümmerschwere Anlage mit zahlreichen Relais habe ich als Junge leider untersucht, zerlegt und dann entsorgt, was ich heute bitter bereue. :-/
Vermutlich war das aber der Auslöser für das Interesse an Fernmeldetechnik. In der Vergangenheit habe ich meinen Großvater manches aus seinem Beruf fragen können, aber über das Thema ‚Fernschreiber’ haben wir leider so gut wie nie gesprochen.
Eher zufällig bin ich letztes Jahr auf das Bild eines Siemens T68d gestoßen, dessen Design mich sofort angesprochen hat, sodass ich auch eine solche Maschine als Ergänzung zu meinen Telefonen angeschafft habe. Mittlerweile sind zwei Geräte dieser Gattung im Haus, die Ein- und Zweistreifenausführung mit Lokalbetrieb. Den T68d in Einstreifenausführung konnte ich mit dem wertvollen Fachwissen aus dem Forum wieder funktionsfähig machen, eine Maschinenvorstellung mit Bildern von der Herrichtung kann ich in der passenden Kategorie des Forums posten, falls Interesse besteht.
Beste Grüße
Marco