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Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 16:30
von Martin
Hallo Leute,
bei den DDR Fernschreibern konnte man den Druck am Fernschreiber bei Aussendung eines Lochstreifens abstellen. Das finde ich recht praktisch.

Nun habe ich einen T100a im Holzgehäuse mit Fernschaltgerät NL und zusätzlichen externen Lochstreifensender vom deutschen Wetterdienst.
Jetzt wäre es toll wenn man da das Gleiche machen könnte.

Gab es das von Siemens?

Gruß Martin

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 16:32
von Alex
Ich glaube das gab es in der BRD nicht. Der Druck auf Papier war quasi vorgeschrieben...

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 18:10
von FredSonnenrein
Ich glaube nicht dass das Fernschaltgerät NL das kann. Was ich mal für den Eigenbedarf überlegte ist ein mechanisches Andrücken des Ankers vom Empfangsmagneten.
Ginge natürlich auch elektrisch oder mit einer Zusatzschaltung zwischen Fernschaltgerät und T100.

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 19:17
von Martin
Ich wundere mich nur über die Blindanschlüsse beim NL die an der Rückseite dafür vorgesehen sind. Aber wenn selbst die Bundeswehrversion das nicht hatte - sonst würde es der Alex sicher wissen - nicht hat gab es das wohl nicht

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 19:57
von Helge
Hi,

wird ja auch kompliziert, du musst erst am FSG die Verbindung aufbauen, dann am FS den Kennungstausch machen.
Dann müsste es einen Knopf geben um das mitdrucken abzustellen während der LS-Sender läuft.

Würde die Bedienung komplizierter machen.

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 20:44
von DF3OE
Abschaltbarer Druck war nur bei Maschinen üblich, die im Kryptodienst eingesetzt wurden.
Damit nicht der ganze "Müll", der als verschlüsselter Text über die Leitung kam, ausgedruckt wurde.

Wenn du einen T51 mit abschaltbarem Druck hast, nehme ich an, du hast dann einen T51 mit dem "Hebel vorne"?

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: So 11. Jun 2017, 23:43
von Martin
DF3OE hat geschrieben: Wenn du einen T51 mit abschaltbarem Druck hast, nehme ich an, du hast dann einen T51 mit dem "Hebel vorne"?
Hallo Henning,
bin mir nicht so ganz sicher was du mit Hebel vorne meinst, aber das ist so eine Spezialität der RFT-Fernschaltgeräte das man den Druck abschalten kann. Ich weiß nicht ob es alle konnten, aber in den Bedienungsanleitungen die ich habe taucht es immer auf und funktioniert auch.

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: Mo 12. Jun 2017, 07:55
von FredSonnenrein
DF3OE hat geschrieben:Abschaltbarer Druck war nur bei Maschinen üblich, die im Kryptodienst eingesetzt wurden.
Damit nicht der ganze "Müll", der als verschlüsselter Text über die Leitung kam, ausgedruckt wurde.
Es ist schon ein Unterschied, ob nur das Drucken abgeschaltet wird aber der Lochstreifen-Stanzer weiter arbeiten (könnte), oder ob die gesamte Empfangsmimik totgelegt wird.
Ich hab bei einem meiner T100 manchmal das Phänomen, dass der Empfangsmagnet klebt. Ich kann dann wunderbar per Tastatur oder Lochstreifen-Abtaster senden, aber sonst passiert nichts...

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: Mo 12. Jun 2017, 08:38
von Helge
Hallo Fred,

der Anbau-Stanzer kann vermutlich auch nicht stanzen weil das ja reine Mechanik ist.
Ich habe während der Testes mit Frank tw. eine "Relais-Übertragung" zwischen Linie und EM geschaltet, da konnte ich
bei Bedarf auch den EM elektrisch festhalten - > kein meterlanger Druck, nur Relaisgeratter.

Re: Fernschaltgerät Siemens NL mit Lochstreifensender

Verfasst: Mo 12. Jun 2017, 08:49
von FredSonnenrein
Helge hat geschrieben:der Anbau-Stanzer kann vermutlich auch nicht stanzen weil das ja reine Mechanik ist.
Ich habe während der Testes mit Frank tw. eine "Relais-Übertragung" zwischen Linie und EM geschaltet, da konnte ich
bei Bedarf auch den EM elektrisch festhalten - > kein meterlanger Druck, nur Relaisgeratter.
Richtig, aber es gibt (Henning hat einen) T100 mit einer Spezialeinrichtung, wo tatsächlich nur die Druck-Mechanik deaktiviert wird (und auch die WerDa-Auslösung), der Lochstreifen-Stanzer aber weiter arbeitet.
Es werden mechanisch alle Teile, die für Typendruck und Wagenrücklauf usw. zuständig sind, blockiert; der Rest (vor allem die Empfangsschienen) "laufen" aber normal.