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T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: So 9. Nov 2025, 11:40
von detlef
Rene von der Grube Malapertus hat diesen T68d erworben:
https://www.telexforum.de/viewtopic.php?p=51320#p51320
Das Gerät wurde verschickt, kam aber gut verpackt und scheinbar unversehrt an.
Schöne Zweistreifenmaschine mit FSG, inkl. Anschlusskabel und Original-Konfetti-Behälter. Der optische Zustand war auch erstmal sehr gut.

Robbi und ich waren dann gestern vor Ort, um den T68d in Betrieb zu nehmen. Das verlief leider gar nicht gut.

Erstmal ist nach nur wenigen Minuten der Netzfilter durchgegangen. Ja, das hätte ich wissen können. Mir ist bei meinem ersten T68 vor 5 Jahren das gleiche passiert und auch hier wurde das H-Relais in Mitleidenschaft gezogen, weil die Haussicherung nicht ausgelöst hat und wir nicht schnell genug ausschalten konnten. Bei allen T68, die ich in den letzten 4 Jahren in Betrieb genommen habe, ist halt nichts passiert. :/
Den Schaden konnten wir provisorisch reparieren. Das H-Relais muss aber mittelfristig ausgetauscht werden, weil ein Kontakt abgebrannt ist.

Nachdem der T68 wieder lief, haben wir festgestellt, dass der Drucker nicht funktionierte. Der Stempel, der von unten gegen das Papier schlägt, war schwergängig. Komischerweise half hier auch Reinigen und Ölen nicht weiter. Das Stempel scheint sich irgendwie mechnisch zu verklemmen. Die Feder schafft es nicht, ihn nach unten zu drücken.

Dann das wirklich große Problem. Der Hebel, der wohl für das Umschalten der Druckkopfebene verantwortlich ist, ist abgebrochen.
Auf den Bildern sieht man, dass der Hebel links vorhanden ist (der hat irgendeine andere Funktion), aber von dem rechten Hebel fehlt das obere Teil. Der müsste eigentlich genauso aussehen, wie der Linke. Im letzten Bild habe ich den abgebrochenen Hebel nochmal rot eingekringelt. Daneben grün der vollständige Hebel.

WhatsApp Bild 2025-11-08 um 19.02.35_e0f380ac.jpg
Bild2.jpg

Wir vermuten, dass der T68 einen harten Schlag auf den Druckkopf abbekommen hat. Das ist vermutlich auch der Grund, warum der Stempel schwergängig ist. Da ist möglichweise auch etwas verzogen. Entweder ein Transportschaden oder es ist vorher schon irgendwann passiert. Von außen war das nicht zu sehen.

Ich bin mit solchen Reparaturen absolut überfordert, aber Rene ist entschlossen, den T68 zu reparieren. Daher die Frage: Kann jemand Hilfestellung geben, wie man an diesen Hebel herankommt. Ich denke da natürlich erstmal an @Andreasankl , unseren T68-Experten. ;)

Und dann wird natürlich ein Ersatzhebel und möglichst auch ein neues H-Relais gesucht.

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: So 9. Nov 2025, 16:07
von Andreasankl
ist schon länger her das ich mit einem T68 zu tun hatte.
Ich habe in der Einstellanleitung folgendes gefunden.
Unter 3.445 ist der Ausbau beschrieben, dazu muss
vorher die Frontblende entfernt werden.
Mit Ersatzteilen sieht es bei mir schlecht aus,
dazu würde ich einmal Franz fragen.

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: So 9. Nov 2025, 17:12
von detlef
Hallo Andreas,

vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte diese Abbildung im Handbuch gesehen, aber nicht erkannt, dass das genau die Hebel sind, um die es geht.
Ich hatte eine Abbildung gesucht, die das Ganze von unten zeigt, so wie wir es fotografiert haben.

Ich habe mich dann gleich daran erinnert, dass ich damals bei meinem T68 auch die Frontblende abmontiert hatte. Das ist halt schon 5 Jahre her. Auf dem Foto sieht man dann gleich, dass die Hebel anscheinend von vorne zugänglich sind. Und man erkennt auch die schwarze Platte mit dem Durchbruch für den Stempel, die sich vielleicht verschoben oder verbogen hat.

Das war uns gestern alles nicht klar.

t68d_20_Zerlegt.jpg

Meine Güte was haben wir uns gestern einen abgebrochen um von unten da ranzukommen. :whack:

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: So 9. Nov 2025, 19:01
von ThomasCH
Robbi und ich waren dann gestern vor Ort, um den T68d in Betrieb zu nehmen. Das verlief leider gar nicht gut.

Erstmal ist nach nur wenigen Minuten der Netzfilter durchgegangen. Ja, das hätte ich wissen können. Mir ist bei meinem ersten T68 vor 5 Jahren das gleiche passiert und auch hier wurde das H-Relais in Mitleidenschaft gezogen, weil die Haussicherung nicht ausgelöst hat und wir nicht schnell genug ausschalten konnten. Bei allen T68, die ich in den letzten 4 Jahren in Betrieb genommen habe, ist halt nichts passiert. :/
Den Schaden konnten wir provisorisch reparieren. Das H-Relais muss aber mittelfristig ausgetauscht werden, weil ein Kontakt abgebrannt ist.



...dass eine Haussicherung im Störungsfall nicht auslöst, davor habe ich immer etwas Angst.... Heutige Haushaltnetze können ja bis 16A abgesichert sein. Da fliesst dann kurzzeitig schon heftig Strom. Zuviel für einen kleinen Relaiskontakt... Aus diesem Grund habe ich alle Fernschreiber 230V seitig mit 2A abgesichert. Die FSG von Autophon zB haben primärseitig keine eingebaute Sicherung. Sicherungen gibts nur nach dem Trafo.
Ob ich allenfalls Relaiskontakte so schützen kann, weiss ich nicht. Mir ists so aber wohler.

Viele Grüsse

Thomas

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: So 9. Nov 2025, 19:14
von detlef
ThomasCH hat geschrieben: So 9. Nov 2025, 19:01 ...dass eine Haussicherung im Störungsfall nicht auslöst, davor habe ich immer etwas Angst.... Heutige Haushaltnetze können ja bis 16A abgesichert sein. Da fliesst dann kurzzeitig schon heftig Strom. Zuviel für einen kleinen Relaiskontakt... Aus diesem Grund habe ich alle Fernschreiber 230V seitig mit 2A abgesichert. Die FSG von Autophon zB haben primärseitig keine eingebaute Sicherung. Sicherungen gibts nur nach dem Trafo.
Ob ich allenfalls Relaiskontakte so schützen kann, weiss ich nicht. Mir ists so aber wohler.
Ja, zuhause habe ich das auch. Und für die Inbetriebnahme eine Fernschreibers sollte man auch mit einer 2A Vorsicherung arbeiten. Das ist eben jetzt so häufig gutgegangen, dass ich mir da gar keine Gedanken gemacht habe.
In diesem Fall lag es wohl daran, dass zum einen der Relais-Kontakt eben keine 16 A schafft und zum anderen eine längere Kabeltrommel dazuwischen hing.

Ich kenne das von den frühen Commodore-Computern (CBM). Da sitzt der Netzfilter vor dem Netzschalter und vor der Gerätesicherung. Der geht also auch bei ausgeschaltetem Gerät hoch, macht dabei aber einen zuverlässigen Kurzschluss und die Haussicherung fliegt. Es entsteht dabei aber kein weiterer Schaden.

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 07:19
von xachsewag
Hallo Detlef,
der Bruch der Bu/Zi Umschaltung passiert meistens dadurch, das sich das Typenrad nicht frei vor und zurückbewegen kann. Deshalb muss das immer vorab geprüft werden. Kann aber natürlich auch schon vor dem Kauf passiert sein.

Das Thema mit dem Stempel hatte ich auch schon öfter und meine Vermutung ist, dass sich das Kunstsoff welches in der Mitte des Kopfes sitzt über die Zeit verformt. Entweder durch Feuchtigkeit, oder einfach durch das Alter. Ich habe in allen Fällen nur durch schleifen wieder eine Gangbarkeit erreicht.

Bzgl. des Hebelchens habe ich Ersatz, muss ihn nur finden :)

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 09:39
von detlef
Hallo Basti,

danke für die Info. Wo sitzt denn dieser Kunststoff genau? Den hatte ich am Samstag gar nicht gesehen.
Wenn du den Hebel finden würdest, das wäre super.

Den Druckkopf hatte ich vorher mal abgenommen. Der schien leichtgängig zu sein.

Viele Grüße,
Detlef

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 10:14
von xachsewag

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 10:31
von detlef
Ach, der Stempel ist vorne aus Kunsstoff. Das war bei der Maschine so schwarz, dass ich das nicht als Kunststoff erkannt habe.
Das erklärt natürlich einiges.

T68d für die Grube Malapertus

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 15:35
von MKeuer1959
xachsewag hat geschrieben: Mo 10. Nov 2025, 07:19 Das Thema mit dem Stempel hatte ich auch schon öfter und meine Vermutung ist, dass sich das Kunstsoff welches in der Mitte des Kopfes sitzt über die Zeit verformt. Entweder durch Feuchtigkeit, oder einfach durch das Alter. Ich habe in allen Fällen nur durch schleifen wieder eine Gangbarkeit erreicht.
Das war bei meinem T68 dasselbe. Der Kunststoffstempel passte nicht durch das viereckige Lock in der Metallplatte darunter.
Ich habe dann zur Feile gegriffen. Seitdem ist alles ok.
Scheinbar quillt der Kunststoff über die Jahrzehnte auf.

mfg Michael