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SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Di 4. Feb 2025, 09:40
von detlef
Wir haben im FZA Heusenstamm noch einige T1000, die aber reparaturbedürftig sind. Mit der neuen Netzteilplatine, die hier gerade von Peter vorgestellt wurde, sollte es aber möglich sein, einige instand zu setzen. Teuer ist relativ. Mit etwas Geduld bekommen die je nach Zustand zwischen 50 und 200 Euro. Beim T1000 hat man auch immer den Lochstreifen-Sender und -Empfänger dabei.
Zu deinen Fragen:
Der Lo2001 hat genau wie der T1000 eine ED1000 Schnittstelle. Das ist im Prinzip das gleiche wie V.21 (300 Baud) nur langsamer und mit anderen Frequenzen.

Es gibt ein Python-Projekt (piTelex) mit dem man diesr Fernschreiber über eine Soundkarte angesteuert und auch ins i-Telex-Netz bekommt. Wenn du als ITler mit Linux und Raspberry Pi klar kommst, würde ich das erst mal empfehlen.
https://github.com/fablab-wue/piTelex/wiki
Einen Selbsttest mit Testdruck haben diese Geräte noch nicht. Das sind ja keine Consumer-Geräte, die der Endkunde selber testet.
Telex-Papier ist für i-Telex-Teilnehmer kein Problem. Das gibt es ab 5 Euro pro Rolle zum Beispiel im FZA Heusenstamm (User Werner hier im Forum).
Zum Farbband kann ich nichts sagen, weil ich mich mit dem Lo2001 nicht auskenne.
SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Di 4. Feb 2025, 10:19
von Franz
Hallo,
Farbbänder für LO-2xxx gibt es heute neu leider gar nicht mehr. Die Kassette ist aber, wie beim LO-3000 ein völlig eigenes "Format", sie unterscheidet sich jedoch deutlich von dem LO-3000 Farbband (Kassette).
Einige Nutzer hatten ihre LO-3000 Kassette zum Refillen an eine Firma geschickt und waren mit dem Ergebnis wohl top zufrieden (Kosten waren glaube ich so um die 22 Euro).
Thomas vom Bunker Ilbenstadt hatte vor kurzem eine LO-3000 Kassette vorsichtig geöffnet (ist nur gesteckt) und das innenliegende Endlos-Farbband mit schwarzer Stempelfarbe besprüht (Schwarze Stempel-Farbe in ein Sprühfläschchen von der Apotheke) und einige Zeit einwirken lassen. Das Ergebnis war erstaunlich gut und kostete deutlich weniger....
Ob das bei der Lo-2000 Kassette ebenso geht, ist mir leider nicht bekannt......
VG
Franz
SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Di 4. Feb 2025, 11:04
von DF3OE
Hallo und herzlich willkommen und gleichzeitig auch herzliches Beileid zum Lo2001...
Die Maschine wird leider nicht reparierbar sein. Wenn du es schaffst, bekommst du von mir den
Fernschreiber-Nobelpreis verliehen.

und einen Auftrag zur Reparatur meiner mind. 10 Maschinen,
die ich hier noch auf Lager habe.
Ich kann dir als Anfängermaschine nur einen mechanischen T100 empfehlen. Als elektronische Maschine einen T1000
oder Lo3000. Für beide Maschinen gibt es inzwischen genug Know-How und Reparaturlösungen, sodass man
diese Typen eigentlich immer wieder zum Laufen bekommt.
Lo2000/2001 Farbbänder habe ich auf Lager. Aber wie schon gesagt, ist das Farbband das geringste Problem....
SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Di 4. Feb 2025, 11:09
von detlef
Wir haben im Technikum29 einen Lo200x, der tatsächlich funktioniert. Ich bin gespannt, wie lange noch.

SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Mi 5. Feb 2025, 00:12
von MCMLXXV
Oh, er hat auch sein Gewicht. Zumoindest meiner ohne ESR. Bereite dich mal darauf vor, dem Paketboten zu helfen......
SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Do 6. Feb 2025, 10:53
von DF3OE
Der Lo200x ist eigentlich kein
echter elektronischer Fernschreiber. Es ist eigentlich eine Hybrid-Maschine wie der
Siemens T150. Irgendwie hat Lorenz es hinbekommen das Modell als
ersten elektronischen Fernschreiber zu
vermarkten, da die Zulassung eine Woche vor dem T1000 erfolgte....

und es kein wirklich vollelektronischer war....
Die Konstruktion des Lo200x stammt aus den 1960er Jahren, wie der T150, und ist eine 5-Bit Version des ASCII Lo380.
Entsprechende Vermutungen zur Historie des Lo200x habe ich hier schon mal in Lo200x Threads geäußert.
Der T1000 und bei SEL
erst der Lo3000 sind wirkliche vollelektronische Maschinen. Der T1000 insbesondere, war jeglicher
weltweiter Konkurrenz 10 Jahre in der Entwicklung voraus.
Auch die Verwendung eines Schaltnetzteils mit allen seinigen (damaligen) Nachteilen beim T1000 war für die Gewichtsreduzierung.
Man wollte das modernste, was es gab, auf den Markt bringen. Was auch dann geschehen ist.
Ein T1000 ist gegenüber dem Lo2000 auch etwa 5 bis 10 kg leichter würde ich sagen. Kann man ja noch mal in den
technischen Unterlagen bzw. Prospekten nachschauen.
Gewicht des Lo2000/2001 wird interessanterweise in den Prospekten nicht genannt... aber 30kg werden es wohl sein.

SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Do 6. Feb 2025, 11:06
von detlef
DF3OE hat geschrieben: ↑Do 6. Feb 2025, 10:53
Gewicht des Lo2000/2001 wird interessanterweise in den Prospekten nicht genannt... aber 30kg werden es wohl sein.
Da ist man ja schon fast im Bereich des T100.
Aber das Druckwerk des Lo2000 ist schon genial eigenwillig. Wurde dieses Prinzip noch in irgendeinem anderen Gerät verwendet?
SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Do 6. Feb 2025, 11:07
von DF3OE
detlef hat geschrieben: ↑Do 6. Feb 2025, 11:06
DF3OE hat geschrieben: ↑Do 6. Feb 2025, 10:53
Gewicht des Lo2000/2001 wird interessanterweise in den Prospekten nicht genannt... aber 30kg werden es wohl sein.
Da ist man ja schon fast im Bereich des T100.
Aber das Druckwerk der Lo2000 ist schon genial eigenwillig. Wurde dieses Prinzip in irgendeinem anderen Gerät verwendet?
Nur in der "Ur-Maschine" Lo380.
Ich würde sagen, ein T100 im braunen Gehäuse ist leichter.

SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Do 6. Feb 2025, 14:55
von DF3OE
So, habe etwas nachgeforscht und Gewichtsdaten im Siemens Prospekt und SEL Technischer Beschreibung gefunden.
Siemens T1000 ohne Anbauten (wäre also vergleichbar mit der Lo2001 ESR)
19 kg
Siemens T1000 mit Lochstreifenanbauten
24 kg
SEL Lo2001 ESR
28 kg
SEL Lo2001 mit Lochstreifenanbauten
30 kg
Da habe ich mit meiner Schätzung von etwa 5 bis 10 kg mehr nicht schlecht gelegen....
habe ja auch inzwischen genug Maschinen getragen....
Und nochwas zu Eingangsfrage, ob man Lochstreifen nachrüsten kann beim ESR Modell?
- klare Antwort:
NEIN
Die Lo2001 ESR war in einer Hinsicht wirklich fortschrifttlich: Es war der allererste Fernschreiber der Welt
mit einem elektronischen Textspeicher, mit einer Speicherkapazität von 4000 Zeichen.
Es war kein "Mischbetrieb" vorgesehen.
SEL LO 2001 ESR - Lochstreifen Leser/Stanzer
Verfasst: Do 6. Feb 2025, 21:06
von DF3OE
GLS = Geh lieber selbst
