Lo133 - ein optimistischer Bericht
Verfasst: Fr 12. Jan 2024, 17:31
Den hier vorgestellten Lo133 Automatik habe ich im Oktober 2023 erworben. Er wurde nach Angaben des Verkäufers ca. 35 Jahre lang in einem normal temperierten Büro als Dekoration aufbewahrt.
Kurz zur Historie des Fernschreibers: SEL stellte die Maschine in der Zeit von 1965 bis 1976 mit einer Stückzahl von 72.000 Geräten her.
Mein Lo133 Automatik trägt die F.Nr. 37659.
Eine Woche vor Weihnachten begann die Inspektion des Gerätes - hier sind meine Bilder, teilweise mit den entsprechenden Kommentaren.
Der Fernschreiber wurde zunächst nur rein äußerlich gesäubert, danach begann die Spurensuche auf evtl. Mängel im Gerät.
Typenhebelauflage, Originalzustand ca. 50 Jahre nach Produktion: Zahnriemen, Originalzustand Zahnriemen im laufenden Betrieb Papierwalze, Originalzustand Schaumstoffdämmung im Deckel Tastaturblende, entfernt Innenansicht, rechte Seite Betriebsstundenzähler mit roter Warnlampe ab Position 60 des Typenkorbs, zusätzlich zum Klingelton Bisher entdeckte Mängel, teilweise repariert: Zerbröselter Gummiring, bisher nicht repariert Soweit die Bilder und das Video zu meinem Lo133.
Wer im Forum zum Lo133 recherchiert, der wird schnell auch bei der aufwändigen Restaurierung von Andreas (viewtopic.php?t=2077) landen oder bei Berichten von anderen Mitgliedern über Mängel beim Lo133.
Der hier vorgestellte Fernschreiber wurde lediglich an der Dämpferanschlagschraube repariert und vor der Inbetriebnahme an den wichtigsten Stellen geölt und gefettet. Danach begann die spannende Phase der Inbetriebnahme.
Anlegen der Fernschreibspannung und der Betriebsspannung 230 VAC (OHNE langsame Steigerung mittels Regeltrafo)
Ergebnis: Der Lo133 läuft seit der Inbetriebnahme vor exakt 3 Wochen im 24/7 Bereitschaftsmodus und wurde durch den Einsatz von Detlefs Nachrichtendienst (Kanäle 41,51 und 52 abonniert) und einem einstündigem Dauerlauf mit Hilfe eines endlos Prüftext-Lochstreifens mehreren Stresstests unterzogen. Der Fernschreiber arbeitet fehlerfrei; selbst der oft zitierte Original-Netzfilter ist nicht "geflogen" bzw. abgeraucht.
Auch der Original-Zahnriemen verrichtet seine Arbeit immer noch (siehe Video-Download zwischen den Bildern).
Meine optimistische Schlussfolgerung: Nachdem ich bereits mehrere Lo133 in einem erbärmlichen Zustand mit zerbröselter Papierwalze, Typenhebelauflage oder mit aufgelöstem Zahnriemen aufgefunden habe, hatte ich eigentlich die Hoffnung aufgegeben, jemals einen intakten
Lo133 zu finden.
Offensichtlich spielen die Lagerungsbedingungen in den letzten 30 bis 40 Jahren seit der Außerbetriebnahme eine ganz wesentliche Rolle, denn dieser Fernschreiber zeigte bisher im intensiven Gebrauch keine Schwächen.
Der Lo133 Automatik ist inzwischen zu meinem Lieblingsfernschreiber geworden. Er hat im Vergleich zur Siemens T100(S) einen kernigeren Klang und eine sehr angenehm zu bedienende Tastatur. Trotz meiner "2-Finger-Adler-Suchsystem"- Schreibweise ist meine Fehlerquote beim Tippen sehr gering. Der Druckpunkt zur Typenauslösung hilft dabei.
Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion mit Euch hier im Forum und natürlich auch über Zuschriften auf der Fs. Nr. 622080 afag d
PS: @Franz sei an dieser Stelle für die anfänglichen Versuche an der Maschine im FZA Heusenstamm gedankt
Kurz zur Historie des Fernschreibers: SEL stellte die Maschine in der Zeit von 1965 bis 1976 mit einer Stückzahl von 72.000 Geräten her.
Mein Lo133 Automatik trägt die F.Nr. 37659.
Eine Woche vor Weihnachten begann die Inspektion des Gerätes - hier sind meine Bilder, teilweise mit den entsprechenden Kommentaren.
Der Fernschreiber wurde zunächst nur rein äußerlich gesäubert, danach begann die Spurensuche auf evtl. Mängel im Gerät.
Typenhebelauflage, Originalzustand ca. 50 Jahre nach Produktion: Zahnriemen, Originalzustand Zahnriemen im laufenden Betrieb Papierwalze, Originalzustand Schaumstoffdämmung im Deckel Tastaturblende, entfernt Innenansicht, rechte Seite Betriebsstundenzähler mit roter Warnlampe ab Position 60 des Typenkorbs, zusätzlich zum Klingelton Bisher entdeckte Mängel, teilweise repariert: Zerbröselter Gummiring, bisher nicht repariert Soweit die Bilder und das Video zu meinem Lo133.
Wer im Forum zum Lo133 recherchiert, der wird schnell auch bei der aufwändigen Restaurierung von Andreas (viewtopic.php?t=2077) landen oder bei Berichten von anderen Mitgliedern über Mängel beim Lo133.
Der hier vorgestellte Fernschreiber wurde lediglich an der Dämpferanschlagschraube repariert und vor der Inbetriebnahme an den wichtigsten Stellen geölt und gefettet. Danach begann die spannende Phase der Inbetriebnahme.
Anlegen der Fernschreibspannung und der Betriebsspannung 230 VAC (OHNE langsame Steigerung mittels Regeltrafo)
Ergebnis: Der Lo133 läuft seit der Inbetriebnahme vor exakt 3 Wochen im 24/7 Bereitschaftsmodus und wurde durch den Einsatz von Detlefs Nachrichtendienst (Kanäle 41,51 und 52 abonniert) und einem einstündigem Dauerlauf mit Hilfe eines endlos Prüftext-Lochstreifens mehreren Stresstests unterzogen. Der Fernschreiber arbeitet fehlerfrei; selbst der oft zitierte Original-Netzfilter ist nicht "geflogen" bzw. abgeraucht.
Auch der Original-Zahnriemen verrichtet seine Arbeit immer noch (siehe Video-Download zwischen den Bildern).
Meine optimistische Schlussfolgerung: Nachdem ich bereits mehrere Lo133 in einem erbärmlichen Zustand mit zerbröselter Papierwalze, Typenhebelauflage oder mit aufgelöstem Zahnriemen aufgefunden habe, hatte ich eigentlich die Hoffnung aufgegeben, jemals einen intakten
Lo133 zu finden.
Offensichtlich spielen die Lagerungsbedingungen in den letzten 30 bis 40 Jahren seit der Außerbetriebnahme eine ganz wesentliche Rolle, denn dieser Fernschreiber zeigte bisher im intensiven Gebrauch keine Schwächen.
Der Lo133 Automatik ist inzwischen zu meinem Lieblingsfernschreiber geworden. Er hat im Vergleich zur Siemens T100(S) einen kernigeren Klang und eine sehr angenehm zu bedienende Tastatur. Trotz meiner "2-Finger-Adler-Suchsystem"- Schreibweise ist meine Fehlerquote beim Tippen sehr gering. Der Druckpunkt zur Typenauslösung hilft dabei.
Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion mit Euch hier im Forum und natürlich auch über Zuschriften auf der Fs. Nr. 622080 afag d
PS: @Franz sei an dieser Stelle für die anfänglichen Versuche an der Maschine im FZA Heusenstamm gedankt