Jetzt komme ich zum zweiten Teil des Problems mit dem Wagenrücklauf,
hier anhand eines Druckwerks das wohl im "Regen" stand - Rost.
Als erstes ein wichtiger Hinweis, die Kupplung für den Schrittantrieb des
Druckkopfes und des Wagenrücklauf ist zwar beschrieben aber leider nicht
vollständig.
Die Kupplung ist wie abgebildet zusammengebaut und sollte nicht weiter
auseinander genommen werden.
Kupplung_F-1200.png
Einig wichtig ist das Kupplungselement K.
Hier die zusammengebaute Funktionsgruppe Kupplung:
Kupplung_F-1200_Parameter_3.png
Als erste Tätigkeit habe ich die Teile 24 und 27 vom Block 26 abgeschraubt.
Die Feder ist als solches nur interessant um die Kupplung nach Beendigung des
Wagenrücklaufes wieder einzukuppeln.
blattfeder1.jpg
blattfeder2.jpg
In dem Blech ist ein "Gummi" Nippel diesen habe ich mit Klebeband fixiert, es geht auch
Sekunden oder Zweikomponentenkleber.
Laut Beschreibung:
Kupplung_F-1200_Parameter.png
Kupplung_F-1200_Parameter_2.png
Es ist aber nicht viel zu machen, da bei alle 3 Maschinen; bis auf den Gummi-Nippel, in Ordnung sind.
Das oben genannte Element Kupplung K kann jetzt entnommen werden uns sollte von Altöl gereinigt werden.
Beim rausziehen und reinschieben wird man ein raffelndes Gefühl haben, dazu gleich mehr.
Um die in der Beschreibung beschriebenen Kupplungsstößelhub einzustellen muß man
auf der Unterseite des Druckwerkes mit einem Maulschlüssel die Kontermutter samt
der großen Einstellschraube herausdrehen. Man benötigt dazu aber keinen Schraubenzieher,
da der Sicherungslack so hart ist, das beim Drehen der Überwurfmutter die Schraube
sich mitdreht.
Kupplungsverschluß.JPG
Nach dem Entfernen der Verschraubung rutscht der Kupplungsanker aus der Hülse der Kupplungsspule.
Kupplungsmagnet_Anker.JPG
Im unteren Teil des Kupplungsankers befindet sich eine Madenschraube.
Mit der Madenschraube wird der o. g. Kupplungsstößelhub eingestellt.
Die Madenschraube dreht sich im Laufe der Jahrzehnt leider raus.
Dieser ist auch nicht mit einem Schraubensicherungslack versehen.
Zu beachten ist das der richtige kleine Schraubenzieher verwendet wird. > 0,2 mm.
Kupplung_Details.JPG
1 Kupplungselement K
2 Kupplungsanker
3 Madenschraube, Höhe des Ein/Auskuppelns
4 Filz
5 Schraube mit Kontermutter
Hier war zu Entfernen der Rost auf dem Kupplunganker und dem Filz.
In der Beschreibung wird darauf hingewiesen, wenn man sich der Kupplung annimmt
dann sollte man diese mit Kustanol K ölen.
Wie man sieht war das nicht geschehen, und der FIlz war trocken.
Der FIlz bildet auch ein kleines Öl-Depot das bei jeder Bewegung des Kuppungsanker
auch ein wenig Öl im Aufbau "versprüht".
Das raffelnde Gefühl beim Entfernen des Kupplungselement K kommt daher
das die Madenschraube sich "rausgedreht" hat.
Nach allen Reinigungen wird die Madenschraube wieder fast vollständig in den
Kupplungsanker eingeschraubt. Das entspricht auch der geforderten Hub-Höhe.
Jetzt alles wieder zusammenbauen und das Säge-Geräsuch ist weg, da die Kupplung
in die entsprechende Höhe gehoben wird.
Nicht beschrieben in den Service-Unterlagen war der Punkt mit der Madenschraube.
Optisch und akustisch ist jetzt der Wagenrücklauf wie bei Neumaschinen.
Ich wünsche nun allen, die das Problem haben oder anzeichen darauf haben, jetzt
schnell zum Erfolg kommen.
Jörg