Seite 1 von 1

T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Do 23. Mär 2023, 13:19
von Horatius
Es wird Frühling und nun habe ich begonnen die FS wieder fit für die kommenden Ausstellungen zu machen.
Dabei habe ich, bei meine T68d, einen merkwürdigen Effekt festgestellt.

Der Haus FI fliegt, wenn der T68d anläuft (Motor startet kurz) und nun wird es kurios: Drehe ich den Netzstecker um, läuft der FS
einwandfrei. Den Netzfilter hatte ich getauscht, die Kabel im Schuko Stecker und im FS - Stecker sind OK.

Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch. Evtl. kennt das Pränomen ja jemand und hat einen Tipp.

PS
Messung mit einem Isoaltionsmessgerät jeweils von der Schutzerde zu N und L zeigen 9 MOhm. :? :scratch:

Vielen Dank.

LG,

Jochen

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Do 23. Mär 2023, 16:14
von SAS
Netzfilter

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Do 23. Mär 2023, 16:18
von RainerDD
Meine Vermutung: Die Isolationsmessung erfolgt ja im ausgeschalteten Zustand. Dabei ist z.B. der Motor noch von der Netzleitung (durch offenen Relaiskontakt) getrennt und deshalb kann auch kein Fehlerstrom fließen bzw. der Isolationsfehler kann deshalb auch nicht gemessen werden. Wenn dann der FS eingeschaltet wird, bekommt das Teil mit der fehlerhaften Isolation Spannung, der Fehlerstrom fließt und der FI löst (glücklicherweise) aus.
Wenn der Isolationsfehler irgendwo auf einem Bauteil sitzt, dass sich zwischen Phase und Nulleiter befindet (klassischer Fall: Isolationsfehler an einer Motorwicklung oder an einem Drahtwiderstand), fließt auch je nach Polung des Steckers ein höherer oder niedrigerer Fehlerstrom (also: Schluss in der Nähe des Anschlusses mit 230V = hoher Strom, Schluss in der Nähe des Nulleiters = geringer Strom), so dass erklärbar ist, warum der FI je nachdem, wierum Du den Stecker einsteckst, auslöst oder nicht.

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Do 23. Mär 2023, 16:39
von Andreasankl
Hallo Jochen,

ich hatte bei mir ein ähnliches Problem mit dem T68, habe auch zwischen Phase/
Nullleiter und Schutzleiter ca. 6MOhm gemessen. Das Problem lag im Motor und
zwar sind die gummiisolierten Anschlusskabel für die Motowicklung brüchig geworden.
das Gummi war stellenweise abgelöst und der blanke (oxidierten) Draht war zu sehen.
Diese Anschlusskabel liegen direkt am Motorgehäuse. Ich habe dann den Motor
komplett zerlegt und anschließend Schrumpfschlauch darüber gezogen, bis zum
Beginn der Motorwicklung. Dann wieder zusammengebaut. Die anschließende
Messung ergab dann einen Messwert von unendlich.
Bau den Motor aus und mess einmal direkt die Motorwicklung zum Motorgehäuse.
Anbei ein paar Bilder.

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Do 23. Mär 2023, 16:57
von Horatius
SAS hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 16:14Netzfilter
Der Netzfilter wurde bereits getauscht.

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Fr 24. Mär 2023, 08:02
von JKde
Hallo Jochen,

ich tippe auf den Entstörkondensator, der direkt im Motor sitzt (Gehäuseschluß).

Ich hatte auch einen T68 mit so viel Kohlestaub im inneren, dass der Ableitstrom zu hoch war bei eingeschaltetem Motor.

MfG Jochen

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Fr 31. Mär 2023, 12:56
von Horatius
JKde hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 08:02 Hallo Jochen,

ich tippe auf den Entstörkondensator, der direkt im Motor sitzt (Gehäuseschluß).

Ich hatte auch einen T68 mit so viel Kohlestaub im inneren, dass der Ableitstrom zu hoch war bei eingeschaltetem Motor.

MfG Jochen
Danke, ich beginne dann einmal mit dem Ausblasen des Motors, dann der Kondensator, und dann die Leitungen.

Vielen Dank für die vielen Tipps.

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Mi 28. Jun 2023, 09:25
von Horatius
So, ich habe es geschafft, mich mit dem T68d zu befassen.
Tatsächlich waren es die Leitungen am Motor, die Isolierung war zerbröselt.
Mit Schrumpfschlauch isoliert und nun läuft das Gerät wieder, ohne den Fi zu ziehen.
Danke an Andreas für den Tipp.

Viele Grüße,

Jochen aka Horatius

Re: T68 FI fliegt beim Einschalten

Verfasst: Do 29. Jun 2023, 08:22
von Horatius
20230627_174707.jpg
Hier mein Motor, nach dem Ausbau.
Das, das solange lief, grenzt an ein Wunder.

danke noch einmal für die Hilfen.

Noch ein Hinweis:
Ich hatte die Befestigungsschraube für den Motor, etwas zu fest angezogen. Die Maschine hat gerappelt.
Ich habe dann die Schraube laut Handbuch (ja, man sollte es vorher lesen) eingestellt und nun läuft die Maschine wieder sehr ruhig.

Viele Grüße,

Jochen aka Horatius