Seite 1 von 2

Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 18:06
von obrecht
meine letzte Neuerwerbung (und definitiv die letzte im Hinblick auf das Erhalten guter Kontakte zur Regierung) ist ein Lo15A, mit dem ich mich in diesen Tagen auseinandersetze. Die Typenschildseriennummer ist
2023-02-09 17.16.33.jpg
Hennings Genealogie in https://telexforum.de/viewtopic.php?p=10671#p10671 verortet das Baujahr wegen des Kürzels "/CH" nach 1953.
Den Funkenlöschkondensator des Reglers von 0,5 µF habe ich schon gegen einen 1µF-Typen getauscht; der originale ist mit "10/52" gestempelt. Das lässt auf Baujahr Ende 1952 schließen, oder Anfang 1953 (je nach damaliger Bevorratungsmenge der Kondensatoren :roll: ) ???
2023-02-09 17.13.12.jpg
Der Lochstreifenstanzer hat bereits einen weißen Bedienknopf und ebenso wie der Leser (schwarzer Bedienknopf) eine andere Seriennummer; ich vermute, dass die Teile später nachgerüstet wurden:
2023-02-08 17.58.25.jpg
2023-02-08 16.24.34.jpg
Was ich nicht erwartet hatte: Es gibt noch mehr "Seriennummern" an Gussteilen. Ist das normal oder habe ich einen "Senfhund" erwischt?
2023-02-09 17.14.13.jpg
2023-02-08 18.00.07.jpg

Leider ist der Kennungsgeber säuberlich "resettet" worden, ich verfüge über 48(!) Plättchen, die alle fein säuberlich in Reih' und Glied (=Leertaste) positioniert sind; schade.
Nach dem Putzen schicke ich auch eine Gesamtansicht; aber verdreckte Lo15 sind wohl keine hier dokumentationswürdigen Seltenheiten :llach:

Als nächstes werde ich wohl den Netzfilter austauschen nach viewtopic.php?p=26117#p26117 (danke an TEHA für den Hinweis), denn da läuft aus dem Kästchen grüne Brühe :scratch: . Bin gespannt, was sich in dem Kästchen so findet :suspect:

Den 16µF-Anlauf-/Betriebskondensator würde ich erstmal gerne drin lassen wegen des hübschen Originalaufklebers. Die Kapazität stimmt exakt und am Becher wölbt oder beult nichts. Oder gibt es dringende Empfehlungen, in jedem Fall zu tauschen?

Dann bliebe nur noch der Filter im Signalzweig übrig. Sind die Dinger anfällig oder erstmal lassen?

Wellen und Zahnräder sind soweit gefettet, die Mechanik lässt sich gut und ohne Quietschen und Knarzen von Hand drehen.
Gibt es sonst noch Hinweise, die vor dem ersten Einschalten zu beachten wären?

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 18:15
von WolfHenk
Bei alten Kondensatoren könnte es nützlich sein, in die sog. Aargauer Liste zu schauen...

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 18:15
von obrecht
WolfHenk hat geschrieben: Do 9. Feb 2023, 18:15 Bei alten Kondensatoren könnte es nützlich sein, in die sog. Aargauer Liste zu schauen...
... um was festzustellen?

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 18:22
von WolfHenk
...ob sie in den Sondermüll müssen: PCB. Habe da gerade im Radiomuseum einen Karton voll, den ich fortschaffen muss.

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 19:10
von obrecht
Elektronikschrott geht bei mir grundsätzlich zum Recyclinghof, da wird sortiert. :wat:

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 20:24
von WolfHenk
:scratch: ...

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Fr 10. Feb 2023, 17:36
von obrecht
Zum Thema "Senfhund":
Lochstreifenleser ganz in Schwarz, Stanzer ganz in weiß .... nein halt! Weiß mit :point: schwarzer :pola: Rückstelltaste :?
Was soll man davon halten....
2023-02-10 15.44.10.jpg
2023-02-10 15.36.14.jpg
Übrigens sieht meine Tastatur nach Saubermachen :whistle: zumindest oberflächlich für mich aus wie die von Henning als selten klassifizierte Tastatur von TEHAs Lo15
(viewtopic.php?p=26246#p26246).
Ist das tatsächlich so eine oder erkenne ich nur die Unterschiede nicht?
2023-02-10 15.44.57.jpg
Ich putze mal weiter... :coffee:

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Fr 10. Feb 2023, 18:01
von DF3OE
Die Rückstellknebel waren sehr bruchanfällig. Eine Maschine mit originalem schwarzen Knebel zu finden
ist sehr selten. Anscheinend hatte die Post später nur noch weisse als Ersatzteil auf Lager. ;)

Die Maschine kann durchaus von 1953 stammen. Das passt doch mit dem Kondensator. Damals kannte man
noch keine "Just-in-time" Produktion, sondern man hatte noch Lagerwirtschaft und Lagerbestände...
Bis Produkte beim Kunden ausgeliefert wurden, dauerte auch seine Zeit.

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Fr 10. Feb 2023, 18:10
von obrecht
Danke für die Einschätzung, Henning.
Also scheint die schwarze Rückstelltaste zum Originalstanzer zu gehören und der weiße Knebel ist nachgerüstet, genau so wie die Beschriftungsplatte in weiß?

Was das Baujahr angeht, hast du bestimmt Recht.
Aber sag doch mal was zur Tastatur, bitte ....

Re: Rolf / NaN - Lo15A / Aachen

Verfasst: Fr 10. Feb 2023, 19:42
von DF3OE
Das sind die Tastaturkappen der Kriegs- und ersten Nachkriegsmodelle.
Wobei die Kriegs-und 49/50er Modelle allesamt Schmaltastaturen hatten. Reichte ja aus zum schreiben (Franz... :lol: )
und man Tasten und Material gespart.