Fernschreiber versuchsweise an Bord eines Schiffes

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ReinholdKoch
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Fernschreiber versuchsweise an Bord eines Schiffes

#1

Beitrag: # 33365Beitrag ReinholdKoch »

Hallo zusammen,

durch einen netten Funkoffizier habe ich einen Artikel aus dem Mitarbeiter-Magazin der Reederei Fisser (Fissership-intern, Ausgabe Juni 1972) erhalten.
Dort soll in den 1970er Jahren versuchsweise ein Fernschreiber durch die DEBEG an Bord der "Erika Fisser“ installiert und getestet worden sein.

Gibt es hier ggf. weitere Erfahrungen mit diesem spannenden Projekt?

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SAS
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Re: Fernschreiber versuchsweise an Bord eines Schiffes

#2

Beitrag: # 33368Beitrag SAS »

Funkfernschreib -RTTY- gehört auf Schiffen zur Standard-Ausrüstung.
Bei Booten kommt es auf den Zweck des Bootes an.
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Telegrammophon
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Re: Fernschreiber versuchsweise an Bord eines Schiffes

#3

Beitrag: # 33375Beitrag Telegrammophon »

Naja, "gehörte" ;)
In den 70er-90er Jahren war das wie schon gesagt Standard auf großen Schiffen.
Telexverbindungen von und nach Schiffen wurden über Küstenfunkstellen, z. B. Norddeich Radio, über Funk vermittelt.
So konnten Telexverbindungen zwischen Schiffen und Festland, z. B. mit der Reederei und umgekehrt hergestellt werden.
Auf gleiche Weise wurden über Norddeich Radio Telegramme auf die Fernschreibmaschine des betr. Schiffes übermittelt, bei kritischen Verbindungen oder ohne Fernschreibapparat auch noch gemorst (die Morsetelegraphie wurde bei Norddeich Radio erst 1996 eingestellt).
++++
Fernmeldebuchstelle Leipzig
(Vorm. Zentral-Telegraphendienststelle Westgroßefehn)

Telex 19990 fino dd

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DF3OE
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Re: Fernschreiber versuchsweise an Bord eines Schiffes

#4

Beitrag: # 33377Beitrag DF3OE »

SAS hat geschrieben: So 11. Sep 2022, 10:29 Funkfernschreib -RTTY- gehört auf Schiffen zur Standard-Ausrüstung.
Bei Booten kommt es auf den Zweck des Bootes an.
Nicht auf Westdeutschena Schiiffen. Dort gab es nur SITOR (Simplex Telex over Radio), fehlerkorrigierendes RTTY, aber war sehr selten.
Versuchsbetrieb wurde mit dem Nuklearschiff Otto Hahn durchgeführt.
Gegenstelle war Norddeich Radio.
Habe irgendwo im Archiv noch einen Artikel dazu.
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dk6zk
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Re: Fernschreiber versuchsweise an Bord eines Schiffes

#5

Beitrag: # 33405Beitrag dk6zk »

DF3OE hat geschrieben: So 11. Sep 2022, 22:46
SAS hat geschrieben: So 11. Sep 2022, 10:29 Funkfernschreib -RTTY- gehört auf Schiffen zur Standard-Ausrüstung.
Bei Booten kommt es auf den Zweck des Bootes an.
Nicht auf Westdeutschena Schiiffen. Dort gab es nur SITOR (Simplex Telex over Radio), fehlerkorrigierendes RTTY, aber war sehr selten.
Ich kann Hennings Anmerkung bestätigen.

"Normales" RTTY (5-Bit, FSK-Modulation) wurde überhaupt nicht betrieben, weil viel zu anfällig für Übertragungsfehler.
Das SITOR-Verfahren im ARQ-Betrieb (Automatic Request) war sehr sicher, Sitor-B (FEC=Foreward Error Correction) schon sehr viel besser als RTTY.

SITOR-Anlagen waren wirklich recht selten, da es fast nie soviele Infos auszutauschen gab, dass sich eine solche sehr teure Anlage gelohnt hätte.
Bei der Fischerei gab es rel. viele, die zur Übermittlung der aktuellen Fangergebnisse genutzt wurden, wobei ein TELEX-Schiff die Ergebnisse der Kollegen einsammelte und dann der Reederei übermittelte.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung, weil ich ein halbes Jahr auf FMS Tübingen/DFOJ als Funkoffizier Dienst tat und wir zusammen mit dem Schwesterschiff FMS Freiburg/DFBN vor der Küste Namibias fischten.
Ich übermittelte dem Kollegen unsere Ergebnisse (per Morsetelegrafie oder Sprechfunk), er hatte TELEX an Bord und schickte dann alles als TELEX über Norddeich Radio zur Reederei (Nordsee-Deutsche Hochseefischerei) nach Cuxhaven.

Hier der Link zu einem Bericht über SITOR (Technik, Verfahren, Akzeptanz usw.):
WEB-Site: Seefunknetz.de

Das SITOR-Verfahren wird heute noch für das NAVTEX-System verwendet, SITOR-B (FEC) auf 518 kHz und 490 kHz.
Hier werden Nautische Warnnachrichten, Sturmwarnungen und Wetterberichte verbreitet.
Auf 518 kHz immer Englisch (international), auf 490 kHz auch in Landessprachen (regional).
NAVTEX-Empfänger sind in der Tat heutzutage Standard auf allen Schiffen und Booten (mit Kajüte und Strom! :lol: )...
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navtex-receiver.png
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Hier ein Link zum NAVTEX-Programm des DWD:
NAVTEX-Programm Detscher Wetterdienst

Außerdem findet das SITOR-Verfahren noch im Rahmen des GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) für Kurzwellen-Notverker Anwendung.
Anfangs wurden wohl SITOR-Anlagen mit Fernschreiber eingebaut, die noch auf Halde lagen, weil sie niemand mehr wollte... :rofl:
Heute wird sicherlich alles mittels Conputer erledigt....
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Rainer
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