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F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 13:44
von detlef
Der F1100 (oder "grüner Laubfrosch", wie Rainer den gerne nennt

) von Franz ist inzwischen bei mir gelandet und ich möchte versuchen mit Unterstützung aus dem Forum, das Tastaturproblem zu lösen.
viewtopic.php?p=23934#p23934
viewtopic.php?p=24066#p24066
Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen dazu kommen, das Gerät nochmal zu testen und ein paar Messungen an der Tastatur zu machen.
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 14:59
von detlef
Ach ne, das war ja doch ein F1300. Ich bin völlig verwirrt. Auf der Frontblende steht F1100 und auf dem Typenschild F1300.

Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 15:36
von detlef
Ok, ich habe den F1300 dann doch mal angeschlossen und ausprobiert.
Der hat ja offensichtlich kein FSG. Wie Franz schon festgestellt hat, funktioniert mit einem externen FST (T56) der Verbindungsaufbau eingehend und ausgehend. Bei bestehender Verbindung werden Zeichen empfangen und gedruckt. Der KG der F1300 kann ausgelöst werden, sendet aber nur BUs. Dabei leuchtet die LED ganz rechts auf der Tastatur (Sende-LED?).
Das hier ist ja die Tastatur:
Tastatur Kyrillisch_min.png
Die Funktionstasten auf der linken Seite scheinen alle zu funktionieren. Wie gesagt, eigener KG lässt sich auslösen. Temp. Seitenvorschub funktioniert.
Der FS schaltet sich selbstständig bei Verbindungsaufbau ein und bei Inaktivität wieder aus. Die Ein- und Ausschalttasten (die mit dem Punkt im Kreis und neben dem Kreis) haben keine Funktionion. Die Einschalt-LED neben der Ausschalttaste leuchtet immer (wenn der FS eingeschaltet ist).
Ich vermute, das liegt daran, dass kein internes FSG vorhanden ist. Ist das Verhalten soweit korrekt?
Alle Tasten auf der eigentlichen Tastatur sind ohne Funktion, auch bei bestehender Verbindung.
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 16:50
von detlef
detlef hat geschrieben: ↑So 11. Apr 2021, 15:36
Die Ein- und Ausschalttasten (die mit dem Punkt im Kreis und neben dem Kreis) haben keine Funktionion.
Korrektur: Das Gerät lässt sich mit der Einschalttaste einschalten, wenn es sich selbst abgeschaltet hat.
Nur Ausschalten mit der Ausschalttaste geht nicht.
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 16:55
von detlef
Ich habe jetzt doch mal die Tastatur samt Tastaturplatinen ausgebaut - wenn man schon mal dran ist.
So wie ich das sehe, werden die seitlichen Funktionstasten nicht getrennt angesteuert. Die sitzen zusammen mit der Haupttastatur auf einer Platine in der gleichen Scan-Matrix. Wenn also die Funktionstasten funktionieren und die restliche Tastatur nicht, dann spricht das für mich nicht für einen Fehler auf der Tastaturplatine.
Das scheint mir eher ein logischer Fehler zu sein, dass die Tastatur aus irgendeinem Grund nicht zum Senden freigeschaltet ist.
Dagegen spricht aber wiederum, dass der KG sendet. Das sind natürlich alles nur Vermutungen, weil ich die Gesamtlogik nicht kenne.
Ich bin im Moment etwas ratlos, wo ich da ansetzen könnte.

Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 18:54
von Andreasankl
Ist nur so eine Idee,
ich habe beim Lo2000 bei 2 Senderplatinen das gleiche Problem.
Bei der 1. hat die Tastatur nur 1/3 der zu sendenden Zeichen freigegeben,
obwohl alle 5 Bit zur Senderplatine durchgegeben wurden. Dabei werden
bei jedem Tastendruck 3 Prüfbits zur Senderplatine mit durchgegeben.
Damit erkennt die Elektronik im SEL Chip --01 ob 2 Tasten gleichzeitig
gedrückt wurden und es wird kein Zeichen gesendet. Es gibt ja keine
mechanische Tastensperre bei den elektronischen Maschinen. Der Fehler
war ein Operationsverstärker.
Bei der 2. wird kein Zeichen gesendet. Diese werden in dem SEL Chip --04
zwischengespeichert und dann über einen Parallel Seriell Wandler weiter-
gegeben. Dazu muss der Zwischenspeicher leer sein. Bei meiner Überprüfung
fehlt das Signal das der Speicher leer ist, ich habe schon einmal die SEL Chips
getauscht daran liegt es nicht. Eins der Brötchen mag nicht so wie ich will.
Ich tausche jetzt alle IC nach einander bis der Fehler gefunden ist.
Ohne Schaltplan kommt man nicht weiter.
Eventuell helfen dir meine Ideen.
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 19:45
von detlef
Ok, ich schaue mir mal die Matrix an. Ob da irgendeine Logik erkennbar ist.
Ich bin da wohl etwas zu naiv rangegangen. Ich habe ja sonst eher mit Mikrocontroller-Schaltungen zu tun. Da hat man eine einfache Tastematrix, die dekodiert wird und der Prozessor wertet dann die Tasten aus.
Hier wird ja bei der Dekodierung schon die Verabeitung gemacht. Deshalb werden z.B. die Funktionstasten anders dekodiert als die alphanumerischen Tasten.
Ich muss jetzt erst mal schauen, ob ich die Dekodierlogik irgendwie verstehe.
Das Problem ist, dass man im eingebauten Zustand nicht messen kann. Man kommt da nicht ran. Ich müsste mir eine Verlängerung bauen.
Hat Jemand diese Steckverbinder rumliegen? Einmal Stecker und einmal Buchse.
F1300-Strecker1a.jpg
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 20:14
von WolfgangH
Hallo Detlef,
schön, daß Du Dich dem Gerät annimmst hier berichtest. Ich bin irgendwie schon neugierig was es ist, ich kann ja nur theoretisch mitfiebern.
Hast Du Dir die Schaltpläne und die Doku schon mal angeschaut (es dürfte wohl Ähnlichkeiten zwischen dem F1300 und F1000 geben)?
Ich würde mir mal die Spannungsversorgung ansehen, danach die Spannungen an N1. Ich finde, die Serviceanleitung gibt den Weg zur Fehlereingrenzung schon ganz gut vor.
Viel Erfolg!
Gruß
Wolfgang
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 20:17
von detlef
Aktuell suche ich noch den Schaltplan zur Tastaturplatine mit den beiden Eproms.
F1300-Platine 3512.981a.jpg
Igittt! Die Eproms U552C sind 1702er. Deswegen auch die komische Spannung auf dem Board (-9 V).
Wenn eins dieser Eproms defekt ist, dann wird es schonmal kompliziert. Zumal vermutlich noch nie jemand den Inhalt ausgelesen hat.
Re: F1300 mit Tastaturproblem
Verfasst: So 11. Apr 2021, 20:39
von DF3OE
Zur Not hätte ich einige dieser Maschinen auf Lager zum Auslesen.
