Neue Verzeichnisse für Telegramme?

[ReinholdKoch]

Hallo Jan,

derzeit habe keine weiteren Unterlagen zu den Themen.
Ich habe nur die Ableitung aus der DDR in die Bundesrepublik von 1969, die 436 TStn die die direkt aus der Bundesrepublik erreichbar waren, habe ich auch nur nach dem Sachstand von 1986 erstellt. Ich glaube aber, an der Zahl von 436, dürfte sich im Verlauf der Jahre nicht viel geändert haben.

Es gibt in dieser Richtung (Bundesrepublik in die DDR) noch weitere Unterlagen aus verschiedenen Jahren. Diese müssten jedoch allesamt gescannt und ausgewertet werden.
Leider sind diese Verzeichnisse auch nicht zentral zu finden, sondern verteilen sich auf Berlin, Leipzig und Frankfurt, und Heusenstamm.

[ReinholdKoch]

..ich habe gerade gesehen, dass es bei 2 ETStn nur eine SAISON — Öffnungszeit vom 01.05 . — 15.09. gab.
Es waren die Orte mit dem GX-Nr. 1363 Rerik und 1335 Altenkirchen (Rügen).
Dabei war Rerik auch „nur“ eine Empfangs ETSt, die auch aus der Bundesrepublik direkt angewählt wurde.

[ISBRAND]

Das waren die Zeltplätze die im Sommer eine Poststelle hatten. :-)


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[ReinholdKoch]

...Poststelle mit Einrichtung einer ETSt, bei Rerik, sogar der eigenen GX-Nr. .... und einem Saison FS zum Empfang der vielen Telegramme !?

[ISBRAND]

Ich glaube nicht das in Rerik ein eigener Fernschreiber stand, wenn ich richtig informiert gab es nur bei uns im Kreispostamt die 4 Fernschreiber in der ETSt. und der Rest wurde alles fernmündlich abgewickelt. Rerik hat zwar ein eigenes Postamt gehabt, aber das dort dann nur für den Sommer ein Fernschreiber mit Personal gegeben haben soll ??????????? Rerik ist ja nun auch mehr ein Dorf, als eine Stadt und die Halbinsel Wustrow war Sperrgebiet für die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland / Группа советских войск в Германии Gruppa sowjetskich wojsk w Germanii.
Aber eine Poststelle nebst PZV Kiosk gab es auf dem Zeltplatz im Sommer.

[ReinholdKoch]

Also, diese Info zu Rerik habe ich aus dem „Verzeichnis der Deutschen Telegrafenstellen“ entnommen. Da gab es bei der Bundespost den Anhang für die TStn in der DDR. Mit einem Sternchen-Vermerk in diesem Verzeichnis wurde angezeigt an, dass Telegramme nach dort hin direkt übermittelt werden mussten. Die Regelung Galt abweichend vom Grundsatz, die Telegramme in die DDR an die „69-1111 bln a dd“ zu leiten.
Ich stelle dieses Verzeichnis möglichst bald hier ein. Es ist nur eine etwas größere Datei, die ich zusammen mit der dankenswerten Unterstützung von Werner beim Besuch im Museumsdepot Heusenstamm einscannen konnte. Der Beitrag folgt ASAP - versprochen

[ReinholdKoch]

Nur noch eine kurze Ergänzung:
Nach dem Verzeichnis war es der folgende Ort:

2572 Rerik Ostseebad

Passt der Ort zur Postleitzahl an die Ostsee?!!

[ReinholdKoch]

Hm, hier jetzt schon einmal der kleine Ausschnitt des besagten TSt-Verzeichnisses mit 2572 Rerik Ostseebad und dem Hinweis zur Ableitung im Sternchen-Vermerk :-)

[ReinholdKoch]

Dazu jetzt auch noch der Auszug aus dem "Leitverzeichnis für Telegramme innerhalb der DDR", Stand 1986 ......
Auch dieses Verzeichnis werde ich in nächster Zeit hier komplett einstellen

[ISBRAND]

Glauben tue ich dir das schon, das es so gewesen ist, vielleicht hat auch das MdI oder MfS besonderen Wert auf diesen Telexanschluß gelegt und wollte sicher gehen, das im Sommer wenigstens eine sichere Telexverbindung vom "Arsch der Welt" nach außen bestand. Von Rerik in die Kreisstadt brauchtest du bestimmt 30 min. auch mit dem Wartburg, die Straßen waren schlecht und eng. Es gab auch Erholungsheime dort, dann die Halbinsel Wustrow voller Russen inkl. Flugverkehr und die Sommergäste vielleicht war es so eine kleine Vorsichtsmaßnahme, von der ich damals in meinem jungen Postlerleben nichts mitbekommen habe. Denn in den nächsten großeren Städten Neubukow und Kröpelin stand auch kein Fernschreiber in den Postämtern, so wurde es mir von meinen Kolleginnen versichert.