Moin Micha,
die Verbindung und der Anschluß des Fernschreibers ist Simplex. Also, 2-Draht an das Modem.
Es wird manuell per Handschalter zwischen Sendung und Empfang umgeschaltet.
Modem NF Ausgang an den Mikrofon-Eingang vom Transceiver, Modem-Eingang an den Lautsprecher-Ausgang
vom Transceiver und dann Sendeumschaltung (PTT) an den PTT-Eingang vom Transceiver.
Modems werden im Allgemeinen "RTTY Konverter" genannt.
Die am weitesten verbreiteten waren z.B. Minix MSK-10B mit 3cm Abstimmröhre für Mark und Space.
War damals für mich als Schüler unerschwinglich, habe mir deshalb solch ein Gerät selbst gebaut...
und damit nahm alles seinen Lauf...
Verbindungsablauf ist "einfach senden oder empfangen"....

Es gibt im eigentlichen Sinne kein
(technisches oder betriebstechnisches) Protokoll.
Da alles sehr fehlerbehaftet ist, wird alles mehrfach wiederholt (Rufzeichen, CQ etc.) damit wenigstens
einmal was richtig ankommt.
Wirklich richtig Spaß hat RTTY damals nur auf UKW 2m gemacht. Ging zwar nicht so weit, aber war praktisch
fehlerfrei, wie Drahtbetrieb. Dort wurden dann auch Sonntagsnachmittags stundenlang RTTY Art Bilder
ausgetauscht. Auf Kurzwelle praktisch unmöglich.
Ach ja, damit die Endstufe keinen Schaden nimmt (Dauerstrich), wird bei RTTY auch mit sehr verminderter
Leistung gearbeitet, Max. 50 % oder so, was sich natürlich auch in Reichweite und störungsfreier Übertragung
niederschlägt. Viel "Spaß" macht es, wenn die Bu-Zi Umschaltung nicht empfangen wird oder "Wer da?"
Amateurfunk RTTY ist
nicht etwas vom 10kW Wettersender Pinneberg zu empfangen....
Ich bin froh, dass es i-Telex gibt....
