Instandsetzung Fernkopierer AF310 (T)
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Instandsetzung Fernkopierer AF310 (T)
Hallo zusammen,
auch für den Minitelexdienst werden heute (wieder) Fernkopiergeräte genutzt. Stilecht wären natürlich funktionsfähige Geräte der ersten Stunde, die aber nicht mehr so einfach erhältlich sind.
Persönlich gefallen mir auch Geräte zu Beginn der Blütezeit des Faxens von Anfang der 1990er Jahre. Davon finde ich ein Gerät besonders schön – den Fernkopierer AF310 (T) der Deutschen Bundespost Telekom, den ich mir dann auch beschaffen konnte. Dieser hat als kompaktes Tischgerät ein klares sachliches Design und ist recht robust gebaut. Besonderes Feature ist der automatische Papierschnitt.
Hersteller ist Fujitsu (Japan), der das Gerät an die Bundespost nach deren Vorschriften lieferte – mit Posthorn. U.a. ist die Anschlussschnur noch 6adrig mit vollbeschaltetem TAE-Stecker ausgeführt, sodass andere in der TAE-Dose steckende N-Geräte (Telefon, AB etc.) hinter dem Fernkopierer abgeschaltet werden, wenn dieser in Betrieb ist.
Lob und Begeisterung nützen nichts, wenn das Gerät schlichtweg kein Lebenszeichen mehr von sich gibt.
Nach dem Öffnen konnte ich im Bereich des Netzteils dunkle Feinstaubablagerungen am Gehäuse sehen – hier war es ziemlich warm. Die Bauteile selbst sahen optisch unbeschädigt aus und die Feinsicherung war intakt.
Hier übrigens die Kamera bzw. der Bildsensor:
Habe dann an wärmebedingt ausgetrocknete Elkos gedacht, die vielleicht eine Ursache des Defekts sein könnten. Vielen Dank an Alex, der mich auf die Idee gebracht hat, in alten Fernkopierern die Elkos zu checken.
Zum Ausbau der Netzteilplatine musste erst mal die Hauptplatine entfernt werden. Die Steckverbinder lassen sich abziehen und sind verwechslungsfrei. Nicht an Kabel ziehen – mir ist leider eine Ader abgerissen, die ich wieder anlöten musste. Es gibt noch eine empfindliche Folienleitung zum Bildsensor, deren Ende in einem Klemmsockel steckt - vorsichtig entfernen! Einige Masseleitungen mussten noch vom Kühlblech abgeschraubt werden und dann ließ sich die Netzteilplatine entnehmen.
Folgende Elkos habe ich gegen neue mit gleichen Werten, aber höherer Spannungs- und Temperaturfestigkeit gewechselt (vgl. rote Pfeile):
- an warmen Bauteilen (z.B. IC zur Spannungsstabilisierung)
- solche mit weniger als 105 °C Temperaturfestigkeit
- in auffällig kompakter (Miniatur)Bauform
Größere Elkos sind mit „Longlife“ beschriftet – die habe ich belassen.
Nach dem Wiedereinbau aller Teile wurde der Fernkopierer getestet und… zu meiner Überraschung funktionierte tatsächlich das Netzteil samt dem Rest wieder. Glück gehabt, denn gemessen habe ich zuvor nichts.
Zu überlegen ist noch, ob man langfristig die Stützbatterie für die interne Uhr noch tauschen will. In meinem Gerät von 1992 ist sie nun immerhin 33 Jahre alt. Verbaut ist folgende Lithiumbatterie: CR 14250, 3 V, Panasonic
Nach dieser Reparatur sendet und empfängt die alte Kiste wieder zuverlässig. Dennoch betreibe ich sie erst mal unter Aufsicht.
Kleine Randnotiz: Mit diesem Instandsetzungsbericht übernehme ich keine Verantwortung und möchte niemanden dazu verleiten, an Schaltnetzteilen herumzubasteln, die lebensgefährliche Spannungen enthalten. Jede Person ist für die mit ihr in Verbindung stehende Sicherheit selbst verantwortlich.
auch für den Minitelexdienst werden heute (wieder) Fernkopiergeräte genutzt. Stilecht wären natürlich funktionsfähige Geräte der ersten Stunde, die aber nicht mehr so einfach erhältlich sind.
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Nach dem Öffnen konnte ich im Bereich des Netzteils dunkle Feinstaubablagerungen am Gehäuse sehen – hier war es ziemlich warm. Die Bauteile selbst sahen optisch unbeschädigt aus und die Feinsicherung war intakt.
Hier übrigens die Kamera bzw. der Bildsensor:
Habe dann an wärmebedingt ausgetrocknete Elkos gedacht, die vielleicht eine Ursache des Defekts sein könnten. Vielen Dank an Alex, der mich auf die Idee gebracht hat, in alten Fernkopierern die Elkos zu checken.
Zum Ausbau der Netzteilplatine musste erst mal die Hauptplatine entfernt werden. Die Steckverbinder lassen sich abziehen und sind verwechslungsfrei. Nicht an Kabel ziehen – mir ist leider eine Ader abgerissen, die ich wieder anlöten musste. Es gibt noch eine empfindliche Folienleitung zum Bildsensor, deren Ende in einem Klemmsockel steckt - vorsichtig entfernen! Einige Masseleitungen mussten noch vom Kühlblech abgeschraubt werden und dann ließ sich die Netzteilplatine entnehmen.
Folgende Elkos habe ich gegen neue mit gleichen Werten, aber höherer Spannungs- und Temperaturfestigkeit gewechselt (vgl. rote Pfeile):
- an warmen Bauteilen (z.B. IC zur Spannungsstabilisierung)
- solche mit weniger als 105 °C Temperaturfestigkeit
- in auffällig kompakter (Miniatur)Bauform
Größere Elkos sind mit „Longlife“ beschriftet – die habe ich belassen.
Nach dem Wiedereinbau aller Teile wurde der Fernkopierer getestet und… zu meiner Überraschung funktionierte tatsächlich das Netzteil samt dem Rest wieder. Glück gehabt, denn gemessen habe ich zuvor nichts.
Zu überlegen ist noch, ob man langfristig die Stützbatterie für die interne Uhr noch tauschen will. In meinem Gerät von 1992 ist sie nun immerhin 33 Jahre alt. Verbaut ist folgende Lithiumbatterie: CR 14250, 3 V, Panasonic
Nach dieser Reparatur sendet und empfängt die alte Kiste wieder zuverlässig. Dennoch betreibe ich sie erst mal unter Aufsicht.
Kleine Randnotiz: Mit diesem Instandsetzungsbericht übernehme ich keine Verantwortung und möchte niemanden dazu verleiten, an Schaltnetzteilen herumzubasteln, die lebensgefährliche Spannungen enthalten. Jede Person ist für die mit ihr in Verbindung stehende Sicherheit selbst verantwortlich.
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Viele Grüße
Marco (MKS)
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Instandsetzung Fernkopierer AF310 (T)
Herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Gerät!
Ich suche auch noch eins, kenne bisher aber nur das AF310 ohne T.
Ich glaube, die waren bei der MFV-Wahl etwas behäbig, lange Pausen zwischen den einzelnen Ziffern....
Ich suche auch noch eins, kenne bisher aber nur das AF310 ohne T.
Ich glaube, die waren bei der MFV-Wahl etwas behäbig, lange Pausen zwischen den einzelnen Ziffern....
Mit freundlichen Grüßen
Thomas
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Thomas
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Danke, Thomas! Eigentlich kommt mir das Wahltempo normal vor. Man kann aber Wahlpausen, z.B. zur Amtsholung, einprogrammieren. Ich finde an dem Gerät kurios, dass es zwei Wahltastaturen gibt: eine im Gerät selbst und die andere im Hörer. Es lässt sich sogar gemischt wählen

Das AF310(T) wurde von der Post/Telekom von 1990 bis ca. 1993 deutschlandweit in größeren (?) Stückzahlen vertrieben und sollte daher auch heute noch regelmäßig angeboten werden. Du findest bestimmt bald eines...
Derzeit gibt es ein AF310 bei Koblenz, vielleicht versendet es der VK ja auch...
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... -173-29454
Persönlich gefällt mir das Gerät ohne Telefonhörer sogar besser...
Viele Grüße
Marco (MKS)
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Ja, mit dem Verkäufer hatte ich mal geschrieben. Aufgrund vieler Arbeit ist es noch nicht dazu gekommen. Na, mal sehen.MKS hat geschrieben: ↑So 16. Mär 2025, 16:39 Derzeit gibt es ein AF310 bei Koblenz, vielleicht versendet es der VK ja auch...
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... -173-29454
Persönlich gefällt mir das Gerät ohne Telefonhörer sogar besser...
Hab aufm Speicher noch ein AF320TA (nicht AF310TA, gab es auch) stehen, zusammen mit dem baugleichen Panasonic-Gerät. Leider funktioniert bei beiden das Fax-Teil nicht.
Hier sollen wohl auch die Kondensatoren im Netzteil verantwortlich sein.
Ich bräuchte echt nen Werkstatt-Arbeitsplatz.....
Mit freundlichen Grüßen
Thomas
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Ich würde die Lithium Batterie entfernen und ersetzen.
In der Retro Computer Scene fressen die die Würfel Macs (Der aus Star Trek IV) kaputt, der Inhalt der Batterien ist
viel Aggressiver wie normale Taschenlampen Batterien und Elko Elektrolyt.
Bei mir lagen nachher die ICs ohne Beine auf den Resten der Leiterplatte.
In der Retro Computer Scene fressen die die Würfel Macs (Der aus Star Trek IV) kaputt, der Inhalt der Batterien ist
viel Aggressiver wie normale Taschenlampen Batterien und Elko Elektrolyt.
Bei mir lagen nachher die ICs ohne Beine auf den Resten der Leiterplatte.
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Das ist ein wichtiger Ratschlag, vielen Dank auch für die Schilderung deiner Erfahrung!
Nachdem etwas Arbeit in den Fernkopierer geflossen ist und das Gerät seit ca. 2 Wochen störungsfrei funktioniert, lohnt sich auch ein Tausch der Li-Batterie. Bis zur nächsten Bestellung muss ich noch ein paar Kleinteile sammeln, damit sich's wegen den Versandkosten lohnt.
Viele Grüße
Marco (MKS)
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Kleiner Nachtrag, es ist schwer vorstellbar was für Große schäden eine kleine Batterie machen kann, ausgelaufene NiCd Akkus sind dagegen schon fast harmlos.
Ich hoffe ein Link in ein Retro Computer Forum ist in Ortnung, da kann man sich mal ein Bild von so einem Schaden machen.
https://forum.classic-computing.de/foru ... ieschaden/
Ich hoffe ein Link in ein Retro Computer Forum ist in Ortnung, da kann man sich mal ein Bild von so einem Schaden machen.
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Instandsetzung Fernkopierer AF310 (T)
Meinen Beitrag von oben muss ich noch mal ergänzen, denn ganz so erfolgreich wie gedacht war die Instandsetzung dann doch nicht. 
Während der AF310T einige Zeit im Probebetrieb mit allen Funktionen erfolgreich lief, machte sich ein eigenartiger Geruch, etwa wie verdorbener Fisch am Gerät bemerkbar, der mir doch zu auffällig erschien.
Nach dem Öffnen des Gehäuses und dem testweisen Einschalten konnte ich an den alten Elkos des Schaltnetzteils, die ich seinerzeit nicht getauscht hatte, sehen, dass dort Elektrolyt auslief.
Also habe ich das Netzteil erneut ausgebaut und sowohl die ausgelaufenen als auch die verbliebenen alten Elkos restlos entfernt und durch neue ersetzt. Auf dem nächsten Bild sieht man deutlich augetretende Elektrolytflüssigkeit:
Sofern es die Platzverhältnisse zuließen, habe ich Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit, Temperaturfestigkeit, low-ESR und langer Lebensdauer (5000-10000 h) gewählt.
Die Leiterplatte musste von der Elektrolytflüssigkeit mit Glasreiniger und einer Zahnbürste gereinigt werden, anschließend habe ich die Reste mit destilliertem Wasser weggespült und die Platine gut getrocknet.
C47, 48 und 51 müssen liegend eingelötet werden, da sonst die Platine nicht mehr ins kompakte Gehäuse passt.
Folgende Elkos sind im Netzteil verbaut, die rot markierten laut Sichtprüfung bzw. Messung defekt (größter Teil):
Vor diesem Hintergrund ist hier eine Generalsanierung aller Elkos im Netzteil sinnvoll – das hätte ich lieber gleich machen sollen.
Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich die über 30 Jahre alte Lithiumbatterie gegen eine neue gewechselt.
Der Fischgeruch ist weg, aber jetzt steht der Fernkopierer erst mal unter erneuter Beobachtung…
Bei einem anderen AF310 (ohne T) gab es das gleiche Problem – hier hat die Elektrolytflüssigkeit bereits die Leiterbahnen an deren Oberfläche korrodieren lassen, sie sind jedoch nicht unterbrochen. Auch diese Platine ließ sich wieder funktionsfähig reparieren.
Fazit: Falls jemand auf eigene Gefahr das Netzteil von einem AF310(T) instand setzen möchte, rate ich alle Elkos zu tauschen, auch wenn manche mit „longlife“ beschriftet sind.
Übrigens: Das verborgene Servicemenü für Techniker lässt sich wie folgt aufrufen: Uhrzeit im Display ablesen -> Taste ‚Funktion’ -> Rautetaste -> abgelesene Uhrzeit eintasten -> Displayanzeige: Servicemode
Ein schöner kompakter Fernkopierer, der vermutlich schon massenweise entsorgt wurde, da durch das defekte Netzteil das Gerät kein Lebenszeichen mehr von sich gibt und die Besitzer dann von einem Totalschaden ausgehen.

Während der AF310T einige Zeit im Probebetrieb mit allen Funktionen erfolgreich lief, machte sich ein eigenartiger Geruch, etwa wie verdorbener Fisch am Gerät bemerkbar, der mir doch zu auffällig erschien.
Nach dem Öffnen des Gehäuses und dem testweisen Einschalten konnte ich an den alten Elkos des Schaltnetzteils, die ich seinerzeit nicht getauscht hatte, sehen, dass dort Elektrolyt auslief.
Also habe ich das Netzteil erneut ausgebaut und sowohl die ausgelaufenen als auch die verbliebenen alten Elkos restlos entfernt und durch neue ersetzt. Auf dem nächsten Bild sieht man deutlich augetretende Elektrolytflüssigkeit:
Sofern es die Platzverhältnisse zuließen, habe ich Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit, Temperaturfestigkeit, low-ESR und langer Lebensdauer (5000-10000 h) gewählt.
Die Leiterplatte musste von der Elektrolytflüssigkeit mit Glasreiniger und einer Zahnbürste gereinigt werden, anschließend habe ich die Reste mit destilliertem Wasser weggespült und die Platine gut getrocknet.
C47, 48 und 51 müssen liegend eingelötet werden, da sonst die Platine nicht mehr ins kompakte Gehäuse passt.
Folgende Elkos sind im Netzteil verbaut, die rot markierten laut Sichtprüfung bzw. Messung defekt (größter Teil):
Vor diesem Hintergrund ist hier eine Generalsanierung aller Elkos im Netzteil sinnvoll – das hätte ich lieber gleich machen sollen.
Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich die über 30 Jahre alte Lithiumbatterie gegen eine neue gewechselt.
Der Fischgeruch ist weg, aber jetzt steht der Fernkopierer erst mal unter erneuter Beobachtung…
Bei einem anderen AF310 (ohne T) gab es das gleiche Problem – hier hat die Elektrolytflüssigkeit bereits die Leiterbahnen an deren Oberfläche korrodieren lassen, sie sind jedoch nicht unterbrochen. Auch diese Platine ließ sich wieder funktionsfähig reparieren.
Fazit: Falls jemand auf eigene Gefahr das Netzteil von einem AF310(T) instand setzen möchte, rate ich alle Elkos zu tauschen, auch wenn manche mit „longlife“ beschriftet sind.
Übrigens: Das verborgene Servicemenü für Techniker lässt sich wie folgt aufrufen: Uhrzeit im Display ablesen -> Taste ‚Funktion’ -> Rautetaste -> abgelesene Uhrzeit eintasten -> Displayanzeige: Servicemode
Ein schöner kompakter Fernkopierer, der vermutlich schon massenweise entsorgt wurde, da durch das defekte Netzteil das Gerät kein Lebenszeichen mehr von sich gibt und die Besitzer dann von einem Totalschaden ausgehen.
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- Registriert: So 12. Jun 2016, 18:15
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Ja mein Fernkopierer war damals auch einfach so im Betrieb ausgefallen und es waren auch einige Elokos in Richtung Himmel gegangen, sowie unser lieber Rainer, der mir vorher noch das AF 310 reparieren konnte.
Viele liebe Grüße
Isbrand
31195 bdvpr dd =T 1000,
31203 stbro dd =T 100S,
31228 bdp dd =T 1000S-MD,
733377 vpbd dd =LO 3000,
Mini-Telex:64964055=bdvpr dd,
TXP 1.0:038203/733419 vpbd dd =T 100s,
i-TELEX-TELEGRAMM: 400365 bdoberan =T 1000S-MD,
BTX:400365
Isbrand

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31203 stbro dd =T 100S,
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733377 vpbd dd =LO 3000,
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