TRA-RI-RA die Telekom ist da Thema ist als GELÖST markiert

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TheRaph
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TRA-RI-RA die Telekom ist da

#1

Beitrag: # 31155Beitrag TheRaph »

Moin in die Runde.
Ich bin schon ein paar Tage länger als „nur Leser“ hier im Forum unterwegs.
Jetzt wo es langsam konkret wird hier mal meine Story:

Ich bin noch nicht ganz so alt ...
Ich bin ein Kind der DDR habe aber zum Glück das politisch verseuchte Schulwesen nur 1 Jahr erleben müssen.
Vor der Wende gab es nix und nach der Wende war das Geld beschränkt - also wurde ich mit einer gewissen Wertschätzung zu alten noch funktionierenden Dingen erzogen. Wegschmeißen erst wenn es wirklich im Dutt ist oder man keinen Platz mehr hat ;)

Als Jugendlicher hab ich viel mit Elektrik gebastelt. Da der Verbrauch an 4,5V-Flachbatterien sehr hoch war, hat mir mein Großvater einen Trafe gebaut (sogar selbst gewickelt) - Fortan wurde alles beleuchtet und motorisiert was mir unter die Finger kam.

Da Basteln ohne Projekt wenig Spaß macht habe ich es dann mit einer Modellbahn angefangen (Spur N).

Ende der Schulzeit hatte ich dann erstmalig Zugang zu einem PC (486 mit 2MB Ram und 200MB HDD Win3.11) - den habe ich immer noch im Keller und schalte ihn hin und wieder an. Damals wurde er aber zum Glück bald durch einen Pentium-PC mit Win95 ersetzt, weshalb ich den alten erben durfte.

Als ich mit der Schule fertig war, hab ich bei der Telekom IT-Systemelektroniker gelernt. Betonung liegt auf der Trennung ... Das Wort „System“ gehört zu „Elektroniker“ und nicht zu „IT“. Ich habe also gelernt Baugruppen zu wechseln und Module zu konfigurieren. Na klar haben wir auch ein bisschen Platine gelötet, aber richtig sinnvolle Schaltungen wie sie die Kommunikationselektroniker gebastelt haben, habe ich nicht bauen dürfen.
Egal ... man kann nicht alles im Leben haben.

Wegen Arbeitsplatzmangel im Osten bin ich nach Hamburg gegangen und habe dort 10 Jahre im Außendienst verbracht.
Dann bin ich in den „Zentralen Service Elmshorn“ gewechselt. Der war in quasi der Nachfolger vom "FZZA Elmshorn".
Leider hatte sich zu dem Zeitpunkt die DTAG in lauter Konzerngesellschaften zersplittert, weshalb schon nicht mehr alles in Elmshorn in einer Hand war. So fingen dann einige Betriebsteile an Abteilungen nach Hamburg zu verlagern und der Standort schrumpfte immer mehr.

Aus betriebspolitischen Erwägungen wurde dann im Jahr 2018 unser Hochregallager dicht gemacht und es musste alles ausgelagert werden.
Auch 13 Gitterboxen mit alten Fernschreibern die mal mal zu einem Museum zusammenbauen werden sollten kamen dabei zum Vorschein.
Ein ehemaliger Kollege, der davon erfahren hat, hat kurzerhand ein Wikipedia-Fotoevent gestartet. (hier)
Man wollte zumindest die Bilder für die Nachwelt erhalten.

Auf der Suche nach einem Abnehmer für das ganze Zeug bin ich dann auf i-telex gestoßen, nachdem die Museen alle mitteilten, dass sie genug hätten. Henning hat die Geräte natürlich bereitwillig abgeholt und ein großer Teil der älteren Geräte ist jetzt in Italien …

Ein paar der Geräte sind geblieben und werden bald Teil des i-telex-Netzes.
Ich habe ein klitzekleines Museum mit Messgeräten, alten (Datenleitungs-)Modems (die auch mal in Elmshorn bearbeitet wurden) und den Fernschreibern. Und da ein Museum ohne Funktion in dem die Geräte nur verstauben langweilig ist, ist es mein Ziel so viel Technik wie möglich in Aktion zu zeigen ...

Offiziell gehören die Fernschreiber hier der Telekom - somit ist also irgendwie die Telekom jetzt Mitglied … nur, das meine ganz großen Chefs das gar nicht wissen ;)

Hier die „Dienstlichen“ Geräte:
Siemens T100 mit FGT (TW39) – Kennungsgeber: „181270 sopex d“
Siemens Blattschreiber 37g mit FGT Siemens 122B (TW39) – Kennungsgeber: „49515 vogt d“
Lorenz Streifenschreiber T36 (Bj. 1940) mit FGT (TW39) – Kein Kennungsgeber vorhanden und auch keine Mechanik dazu.
Lochstreifen-Sender Lorenz LS36
Siemens T1000 mit ED1000-Modul Kennungsgeber unbekannt. (Funktion noch ungewiss).
Siemens Streifenschreiber 68d (Bj. 77) TW39 – Kennungsgeber noch leer

Ein Gerät habe ich für mich ausgesucht, auch wenn ich es aus Platzgründen nicht Zuhause habe:
Mein privates Gerät
Lorenz Blattschreiber Lo15 (Bj. 1952?) TW39 mit FGT (FZGT 564 WTW) Kennungsgeber: 493289 WEBRO D

Auf gute Zusammenarbeit :)
Raph

PS: Bilder kommen bei gelegenheit.
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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#2

Beitrag: # 31170Beitrag TheRaph »

Hier wie versprochen ein paar Bilderchen von unserem "Museum"
Die Fernschreiber
DSC_0016.JPG
Ein paar Messgeräte für Telefonleitungen, Fernschreibleitungen und DIN VDE 700 - Messungen in der vorderen Vitrine. Messgeräte für Modems und Datenleitungen in der hinteren Vitrine.
DSC_0017~3.JPG
Modems die im FZZA Elmshorn betreut wurden inkl. Jubiläum.
DSC_0018~3.JPG
Weitere Messgeräte (in Arbeit).
DSC_0019~3.JPG
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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#3

Beitrag: # 31298Beitrag TheRaph »

Anschluss ist jetzt erreichbar unter 181270 ... es meldet sich aber der T1000 mit "666737 zms d", ich bin halt noch im Aufbau.

Bitte nur kurze Texte. Es ist nur noch wenig Papier drin. Und da es ja in der Firma ist, kann ich nicht mal eben nachfüllen, bin ja zu Hause ... 🤷‍♂️
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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#4

Beitrag: # 31300Beitrag Telegrammophon »

Telex ist raus... :)
++++
Fernmeldebuchstelle Leipzig
(Vorm. Zentral-Telegraphendienststelle Westgroßefehn)

Telex 19990 fino dd

Schreib' doch mal an!

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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#5

Beitrag: # 31316Beitrag TheRaph »

Freu freu freu ... :dance: :dance:
Habe meine ersten „echten“ Fernschreiben bekommen - also von ganz wo anders und nicht vom FS nebenan.

Vielen Dank an Finn und Reihold.

Beim ersten Antwortschreiben ist mir mittendrin das „S“ verreckt. In den ersten Zeilen wars noch da und dann nicht mehr.
Es ist ja schön, dass man die Tastatur so leicht aus dem T1000 herausbekommt. Allerdings stellt sich das herausbauen des Schalters als ziemliche Frickelarbeit dar. Jetzt ist ja alles wieder zusammen.

Wobei T1000-Telexen ist schon Anfängerfreundlich. Automatisches Enter (Wr&Zl), Ä, Ö, Ü und Bu/Zi-Umschaltung. Das ist zwar nicht ganz wie am Computer schreiben, kommt der Sache aber schon ziemlich nahe.

Mein erstes Telex auf den alten Maschinen wird dann noch mal extra gefeiert.
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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#6

Beitrag: # 31353Beitrag TheRaph »

Wer hat sich bloß den Kennungsgeber am Lo15 ausgedacht?
Hab ihn gestern Abend halbwegs wieder zusammen bekommen...
Montag geht's ans einstellen.
Hat jemand Tipps, was man beachten muss?
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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#7

Beitrag: # 31354Beitrag detlef »

Ich dachte, den muss man gar nicht zerlegen!? :suspect:
Gruß, Detlef

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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#8

Beitrag: # 31368Beitrag TEHA »

Das einzige, was man da machen muß, ist doch die Pins für die Kennung reinzufummeln.
Das geht am besten mit einer kleinen Spitzzange.
Grüße von Thomas

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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#9

Beitrag: # 31372Beitrag TheRaph »

Naja, der KG der drin war, war komplett leer und es fehlte eine (Ring-)Feder.
Hab von Henning einen historisch bestücken bekommen und eingebaut.
Ich finde das System sehr bescheiden schön gelöst. Der Halter ist zwar nur mit 3 Schrauben befestigt, aber die sind mehrschtenteils hinter irgendwelchen Anbauteilen (wie z. B. der "Hier ist"-Taste) die sich wiederum nur lösen lassen, wenn man den Halter in der Hand hat und von hinten an die Schraube kommt.

Ich werde berichten, was sich Montag ergibt.
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Re: TRA-RI-RA die Telekom ist da

#10

Beitrag: # 31375Beitrag TEHA »

Es geht hier wahrscheinlich um einen Lo15A. Beim Modell B und C ist das viel einfacher.

Du brauchst aber da auch nichts weiter abzuschrauben als die kleine Lagerplatte.
Dann die Walze nach hinten (oben) herausnehmen, das geht etwas fummelig, weil sich die Pins und der Lagerplattenträger im Weg sind.

Lagerplatte.jpg

Zum Wiedereinsetzen mußt du den Rasthebel mit z.B. einem Draht nach außen und gleichzeitig die "HIERIST"-Taste drücken.
Dabei die Walze wieder reinsetzen und hier darauf achten, daß möglichst der Bereich zwischen Schlitz 1 und 19, an dem sich keine Pins befinden, am Lagerplattenträger vorbeigeht, das macht das reinfummeln einfacher.

Rasthebel.jpg

Zum Schluß die Lagerplatte wieder aufschrauben und die Walze mal von Hand durchdrehen um zu sehen, ob alles leichtgängig ist.
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