TEHA hat geschrieben: ↑Mi 1. Sep 2021, 15:33
Fazit für mich:
Bei 20 bis 30 Metern Leitungslänge brauch ich mir noch keine Gedanken zu machen.
Bei 20 bis 30 Kilometern Leitungslänge hätte ich ein Problem.
Ich bewundere immer wieder Willis technische Ausführungen zu praktischen Sachverhalten. Danke dafür!
Aber eigentlich wollte ich nur genau das damit klarmachen. Die Leitungslängen, mit denen "wir" hier im Heimnetz
arbeiten sind "Peanuts" für echte Fernmeldetechnik.
mfg
henning +++
925302 treu d - T1000Z (Hauptanschluss)
55571 fvler a - T100S
210911za hmb d - T150 (Werkstatt)
218308 test d - T1000S/LS (Werkstatt)
925333 =treu d (Minitelex Sanyo SF100) defekt
Fax G2/G3: 05176-9754481 (Sanyo SF100 Thermofax) defekt
Hallo Basti,
die Frage kann ich nur mit einem bestimmten "Jein" beantworten.
Pupinspulen haben mit der FS-Technik als solches nichts zu tun.
Diese Spulen sollen die Übertragungsqualität im Sprachbereich 300 Hz bis 3400 Hz erhöhen, indem die zunehmende Dämpfung hei höheren Frequenzen kompensiert wird. Der gewünschte Bereich wird pegeltechnisch geradegezogen, darüber steigt allerdings die Dämpfung drastisch an. Es ist halt nichts umsonst in der Welt. Für die Telefonie bedeutet das aber einen Reichweiten und Qualitätsgewinn. Wenn die Übertragung von Fernschreibzeichen nun über eine WT12/24 (Wechselstromtelegraphie mittels Frequenzen im Sprachband ähnlich ED1000) geschieht, die wiederum eine solche Fernsprechleitung benutzt, ist die Antwort auf Deine Frage ein "JA".
Meinst Du aber die Mitbenutzung der Fernsprechleitungen mittels Vierer oder Achterbildung, sieht es anders aus. Die Pupinisierung ist optimiert auf 300-3400Hz und funktioniert nur da. Ein Fernschreibsignal hat eine Schwerpunktfrequenz von max. 25Hz bei 50 Baud (fast Gleichstrom). Das liegt weit aus dem Pupinarbeitsbereich raus und bringt hier nichts ausser etwas erhöhter Induktivität auf der Leitung. Da aber die a wie auch b-Ader aus 4 parallelgeschalteten pupinisierten Stammadern besteht, viertelt sich die Induktivität jeweils und es bleibt alles im Rahmen. Für diesen Fall ist die Antwort "NEIN". Es gab ausserdem noch die Unterlagerungs- sowie Überlagerungstelegraphie, die ebenfalls die Mitbenutzung der Sprechadern der Telefonie erlaubte, aber mit grossem Filteraufwand. Ich weiß leider nicht in welchem Zusammenhang Du die Frage gestellt hast, aber in der reinen Telegraphie ist man froh, möglichst wenig mit parasitärem L und C zu tun zu haben.
Gruß
Willi
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